noah leidinger

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Netflix – die Gefahr eines Preises

Ein Preis für alle Kunden bedeutet, dass nur ein Bruchteil der Kunden den angemessenen Preis zahlt. Es gibt Kunden, die würden weitaus mehr zahlen und es gibt potentielle Kunden, die würden das Produkt zu einem geringeren Preis kaufen.

Netflix hat aktuell nur Subskriptionsmodelle ohne Werbung. Es gibt zwar drei verschiedene Kategorien (Basis, Standard und Premium), ihre Differenzierung liegt aber vor allem darin, wie viele Leute gleichzeitig streamen können. So wird das Premium Modell von Kunden oft als „Familienpaket“ bezeichnet.

“Advertising is a tax the poor and technologically illiterate pay.“ – Scott Galloway, der bekannte New Yorker Professor, in einem Artikel auf seinem Blog.

Es macht sehr viel Sinn für Netflix, die Subskriptionsmodelle mit einem Werbungsmodell zu ergänzen, das zu einem geringeren Abonnement-Preis angeboten wird. Damit hat man auch mehr Freiheiten, die Preise in den bisherigen Modellen zu erhöhen. Denn preislich nicht flexible Kunden werden auf das Werbemodell umsteigen, anstatt den Streaming Service zu wechseln.

Durch den Schritt des Werbemodells würde Netflix sowohl von den Kunden profitieren, die bereit sind mehr zu zahlen, als auch viele Abonnenten an Land ziehen, denen die bisherigen Pakete zu teuer waren.

Und gerade die zweite Kategorie ist sehr wichtig. Viele Konsumenten in dieser Zielgruppe verschaffen sich aktuell nämlich auf anderen Wegen Zugang zu Netflix. Alleine durch das Teilen von Passwörtern unter Freunden und Bekannten haben Streaming Services im letzten Jahr gut 6.6 Milliarden US-Dollar verloren. Tendenz stark steigend.

Zum Weiterlesen und Weiterhören:

https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-11-08/netflix-hbo-and-cable-giants-are-coming-for-password-cheats

https://www.profgalloway.com/time-machines-species-failure

https://omr.podigee.io/249-omr-249-mit-sven-schmidt