noah leidinger

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Reduktion and FU-Money

Vor seiner Karriere als Philosoph und Buchautor war Nassim Taleb als Trader aktiv. Sein wohl entscheidendster Durchbruch gelang ihm im Jahre 1987. Als am 19. Oktober dieses Jahres so gut wie alle seine Kollegen Unmengen an Geld verloren, hatte er seinen größten Erfolg – denn er hatte anders als seine Kollegen auf fallende Kurse gewettet.

Das Resultat dieses erfolgreichen Trades war ein beachtlicher Bonus. Taleb war nach diesem Bonus nicht unfassbar reich, doch er hatte Fuck-You-Money.

„It is a psychological buffer: the capital is not so large as to make you spoiled-rich, but large enough to give you the freedom to choose a new occupation without excessive consideration of the financial rewards. It shields you from prostituting your mind and frees you from outside authority—any outside authority.” - Nassim Taleb in seinem Buch “The Black Swan”.

Fuck-You-Money beschreibt ganz einfach die finanzielle Freiheit, jederzeit den eigenen Beruf wechseln zu können, ohne sich über die eigene Finanzlage Gedanken machen zu müssen. Oder, um es mit den Worten der Wall-Street-Banker zu beschreiben: Fuck-You-Money ist die Fähigkeit, das Gespräch mit dem eigenen Chef mit „fuck you“ zu beenden.

Wie erreicht man also FU-Money? Logischerweise denken die Meisten zuerst daran, Unmengen an Geld zu verdienen.

Doch FU-Money wird noch von zwei anderen Faktoren als dem eigenen Vermögen definiert:

1.       Den eigenen Bedürfnissen.

2.       Dem eigenen Mut.

Der erste Punkt sollte recht offensichtlich sein. Wer weniger Bedürfnisse hat, braucht weniger Geld, um zu überleben. Es mag also Millionäre geben, die keine FU-Money haben, weil sie zu viel konsumieren. Andererseits, können auch Menschen mit weniger Vermögen FU-Money haben, insofern sie weniger Geld zum Überleben brauchen.

„One of the things that I have always admired about Joe is that I think he had fuck-you-money from the start. I think that zero dollars is fuck-you-money for Joe.” – Lex Fridman über im Lex Fridman Podcast Episode 125.

Der zweite Punkt ist vielleicht noch entscheidender. Man kann noch so viel Geld haben – manchen fehlt einfach der Mut, sich Autoritäten zu widersetzen und dem Eigensinn zu folgen. Andere haben so viel Mut, dass sie auch ohne viel Geld die kompakten sieben Buchstaben von sich geben.

Zum Weiterlesen und Weiterhören:

Taleb, Nassim Nicholas: The Black Swan. The Impact of the Highly Improbable. London: 2008. [i]

 https://www.youtube.com/watch?v=hhEwWghH_XM

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