Josh Wolfe ist einer der interessantesten Investoren unserer Zeit. Mit Lux Capital investiert er in junge Unternehmen, die sich an den Grenzen des wissenschaftlich- und wirtschaftlich Machbaren bewegen.

Fortschritt ist entsprechend ein Kernaspekt von Wolfes Arbeit. Denn wer sich an den Grenzen des wissenschaftlich- und wirtschaftlich Machbaren bewegen will, muss wissen, wo diese Grenzen überhaupt liegen.

„There is a broad set of phenomenon that I like to identify across segments, sectors, industries that I call directional arrows of progress” – Josh Wolfe im „The Knowledge Project”-Podcast Episode 50.

Ein Denkwerkzeug, welches Wolfe in diesem Zusammenhang verwendet, sind die Richtungspfeile des Fortschrittes.

Nehmen wir als Beispiel den Energiesektor: Früher verwendeten wir für alle Arbeiten unsere eigene Muskelkraft oder die Muskelkraft von Nutztieren. Der Treibstoff des Ganzen: Kohlenhydrate. Der nächste Schritt führte uns zu Maschinen, die wir bis heute großteils mit Kohlenwasserstoff antreiben. Schließlich kamen die Atomkraftwerke mit dem Treibstoff Uran.

Der Richtungspfeil des Fortschritts im Energiesektor lautet also: Der Fortschritt führt zu mehr Energiedichte pro Einheit an Rohstoff.

Auf Basis dieser Logik lehnt Wolfe beispielsweise Investments auf dem Gebiet der Biokraftstoffe ab – schließlich würde so ein Investment dem Richtungspfeil des Fortschrittes widersprechen.

„Why would we make a better flame, if we have LEDs?” - Josh Wolfe im „The Knowledge Project”-Podcast Episode 50.

Zum Weiterhören:

https://fs.blog/knowledge-project/josh-wolfe/