noah leidinger

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Szenie - das gemeinsame Genie

Szenie ist der Komplementärbegriff zum Genie.[i]

Das Genie bezieht sich auf die Fähigkeiten des Einzelnen – auf dessen Genetik, wie es schon der Wortstamm verrät.

Die Szenie bezieht sich auf die Fähigkeiten einer Szene – auf die Intelligenz und Intuition einer Gruppe von Menschen.

„His actual definition is:  «Scenius stands for the intelligence and the intuition of a whole cultural scene. It is the communal form of the concept of the genius.»” – Kevin Kelly in seinem Artikel „Scenius, or Communal Genius”

Beispiele für Szenien sind Start-Up-Zentren wie das Silicon-Valley oder das Wien des frühen 20. Jahrhunderts.[ii] Auch viele der berühmtesten Universitäten waren zumindest in ihrer Vergangenheit Szenien.

Szenien sind Orte der Kreativität und Innovation. Die Menschen in einer Szenie beflügeln sich gegenseitig zu immer herausragenderen Leistungen.

Szenien sind dabei genauso vielfältig wie Genies. Es gibt Szenien der Kunst, Szenien der Wissenschaft, Szenien des Unternehmertums.

Was zeichnet Szenien also aus?

Kurz gesagt sind Szenien das Beste, was Gruppendynamiken zu bieten haben. Sie verkörpern die positive Form des Gruppenzwangs. Man spornt sich gegenseitig an, Risiken einzugehen und verrückte Ideen umzusetzen.

Dazu kommen diverse Netzwerkeffekte. Neue Ideen und Werkzeuge werden sofort untereinander ausgetauscht und der Erfolg des einen spornt den anderen an – nicht nur mental, sondern auch finanziell.

Zum Weiterlesen:

https://kk.org/thetechnium/scenius-or-comm/

[i] Der Begriff stammt vom englischen Künstler Brian Eno.

[ii] Man denke beispielsweise an den Wiener Kreis.