resümee der woche #16
Artikel:
https://www.readingdesign.org/exercise-in-modernity
Der brasilianische Architekt Paulo Mendes da Rocha in einem sehr geistreichen Artikel über Urbanisierung, globales Zusammenleben und die Formen des Wandels. Es ist die Aufgabe des Architekten, den Dingen neue Formen zu geben. Aber neue Formen allein sind nicht mehr als eine kommerzielle Idee. Es geht um einen grundlegenden Wandel. Einen Wandel der Stadt, einen Wandel des Zusammenlebens. Diesem Wandel können Architektinnen Formen geben, doch der Wandel selbst wird nicht durch neue Formen kommen.
https://www.oaktreecapital.com/docs/default-source/memos/knowledge-of-the-future.pdf
Ein sehr spannendes Memo vom amerikanischen Investor und Oaktree-Gründer Howard Marks. Wieso Prognosen über die Zukunft aktuell mehr mit persönlichen Empfindungen als rationalen Abwägungen zu tun haben und man mit den allumfassenden Rettungsprogrammen vorsichtig sein muss. „Kapitalismus ohne Insolvenzen ist wie Katholizismus ohne Hölle.“
Podcasts:
https://www.econtalk.org/jenny-schuetz-on-land-regulation-and-the-housing-market/
Zwei Ökonomen sprechen über den Immobilienmarkt, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche mehr schaden als helfen. Die großen Themen sind falsche Anreize und zu viel Fokus auf die Wünsche der bestehenden Bewohner. Ein Wort der Vorsicht: beide Ökonomen kommen aus dem gleichen eher liberalen Lager, auch wenn Russ Roberts manchmal den Advocatus Diaboli spielt, ist das Gespräch also tendenziell in eine Richtung verzerrt. Dennoch tiefgründige Beobachtungen und denkenswerte Ideen.
https://www.zeitsprung.fm/podcast/zs215/
Im Zweiten Weltkrieg wurde die polnische Armee unter anderem von einem iranischen Bären unterstützt. Die Geschichte von Wojtek, der Granaten auf das Schlachtfeld trug und sogar einen Spion entlarvte, wird im Zeitsprung-Podcast wie immer sehr detailreich aufgebarbeitet. Sicherlich kein so tiefgründiger Podcast wie ersterer, dafür aber eine nette Geschichte, die man in die Welt tragen sollte.
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=ABByvDp03fc
Prägnantes Video vom Spieltheorie-Professor Christian Rieck zum Brechen von Regeln. Wieso Regeln sinnvoll und wichtig für gesellschaftlichen Zusammenhalt sind, wieso es aber auch Regeln gibt, die man ganz bewusst brechen sollte. Normen und Richtlinien sind ein allgemeines Werkzeug, die nicht inhärent gut oder schlecht sind.
Thema das mich beschäftigt: Modernisierung von Demokratie
Das System der Demokratie ist intelligent und sinnvoll. Die Art und Weise, in der wir wählen, ist hingegen primitiv und unflexibel.
Eine möglicher Ansatz ist das quadratische Wählen: https://www.noahleidinger.com/ideenraum/voting-zum-qaudrat-primer