Grokking - Entscheidungsmechanismus
Der Begriff „grok“ stammt ursprünglich aus dem Science-Fiction-Buch „Stranger in a Strange Land“ von Robert Heinlein. Wenn man etwas grokt, versteht man es auf einer sehr tiefgründigen Basis, die über ein rein kognitives Verstehen hinausgeht und eher einer emotionalen Verbindung entspricht. Man wird eins mit der Sache, die man grokt.
Im persönlichen und beruflichen Leben steht man immer wieder vor Kreuzungen mit diffizilen Entscheidungen. Schlussendlich wählt man dann eine Option, die sich aber doch nicht so anfühlt wie erwartet. Wie hätte man sich wohl bei den anderen Optionen gefühlt?
Genau dieses Hinterfragen der eigenen Entscheidungen umgeht man mit der Methode des Grokking. Man wählt dazu eine der Optionen aus und tut für ein paar Tage so, als ob man die Entscheidung bereits getroffen hätte.
Man lebt also für einige Tage mit dieser Entscheidung. Man handelt und denkt so, als sei die Entscheidung bereits getroffen. Man grokt diese Option.
Dann macht man ein paar Tage Pause und wendet sich der nächsten Option zu, die man ebenfalls grokt.
Das Ziel dahinter: Zusätzlich zu dem rein kognitiven Abwägen der Optionen, erhält man durch das Grokking einige emotionale Datenpunkte. Man fühlt wie sich die Entscheidungen anfühlen, anstatt nur darüber nachzudenken.
Am Ende des Grokking steht nicht unbedingt eine fixe Entscheidung fest – man hat aber auf jeden Fall zusätzliche hilfreiche Datenpunkte, auf deren Basis man die endgültige Entscheidung treffen kann.
Zum Weiterlesen:
Burnett, Bill et al.: Designing your life. New York: 2016. [i]
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