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Posts tagged Denken
Das Parkinsonsche Gesetz

In seinen Podcast-Interviews befragt der Ökonom Tyler Cowen seine Gäste immer dazu, ob bestimmte Ideen, Bücher oder Künstler unter- oder überbewertet sind.

Das Parkinsonsche Gesetz fällt meines Erachtens ganz klar in die Kategorie einer unterbewerteten Idee.

„Work expands so as to fill the time available for its completion.” - Cyril Northcote Parkinson in seinem Buch „Parkinson’s Law and other studies in administration.”

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Die Luxuselite

Bis vor wenigen Jahrzehnten war enormer Reichtum offensichtlich erkennbar. Die Kleidung, ein gepflegtes Äußeres, das Essen. All diese Faktoren bildeten eine klare Grenze zwischen den Eliten und dem Rest der Gesellschaft.

„This is why today, unlike a century ago, a plutocrat is hard to spot in a crowd, as the economist Don Boudreaux has pointed out. Next time you are in a restaurant, look at the person at the next table. Is he or she a billionaire?“ - Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

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Koffer-Wörter

Der Begriff der Koffer-Wörter stammt ursprünglich vom US-amerikanischen Informatiker Marvin Minsky.

Koffer-Wörter sind Begriffe, die so breit gefächert und ungenau definiert sind, dass man im Grunde jedes Konzept in sie hineinpacken kann – sie sind Koffer, die das Konfuse scheinbar konkret machen.

Die Betonung liegt auf scheinbar. Denn Koffer-Wörter sind im Alltag durchaus nützlich – man spricht von Rationalität, Bewusstsein, Wahrnehmung und jeder weiß so circa, was gemeint ist.

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Infotainment - der Zeilentest

In meinem Artikel zu Unterhaltungsdiskussionen argumentiere ich, dass viele scheinbar produktive Debatten nicht viel mehr sind als belangloses Entertainment. Was produktiv wirkt, bringt also nicht mehr hervor als alltäglicher Smalltalk.

Dasselbe gilt auch für Medien und Informationen – so zumindest die These des Unternehmers Balaji Srinivasan.

„Typically, people will put, let's say, war reporting and Kim Kardashian reporting at opposite ends of the spectrum. […] I actually argue they're both infotainment at one end of the spectrum, and the other end is news you can use or tutorials.” - Balaji Srinivasan im North Star Podcast.

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Patriotismus - auferlegte Beziehung

In den Augen George Orwells ist Patriotismus ein harmloses Phänomen. Patriotismus ist lediglich die Liebe zum eigenen Vaterland, zur eigenen Lebensweise. Anders als der Nationalist will der Patriot seinen Lebensstil aber keinen anderen Menschen aufzwingen.

Orwell hat mit der Harmlosigkeit des Patriotismus insofern recht, dass Patriotismus kein konkretes Leid verursacht. Anders als der Nationalismus, der in seiner Expansionslust immer auch mit Gewalt verbunden ist.

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Migrant – ein Egoist

In meinem Artikel „Altlasten von Beziehungen“ habe ich mich damit beschäftigt, wie Migration die Fesseln von Charakteraltlasten lösen kann. Man befindet sich in einem vollkommen neuen Umfeld, kann die Klischees in bestehenden Beziehungen hinter sich lassen und authentische neue Beziehungen aufbauen.

Es handelt sich hierbei um einen Aspekt der migrantischen Freiheit. Denn der Migrant löst sich von vielen Ketten der Heimat, von Gewohnheiten und Traditionen und wird dadurch freier als der Einheimische.

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Sprache – Schönheit im Vergleich

Welchen Regeln folgt die Konjugation der Verben? Wie bildet man die diversen Zeitformen? Wie dekliniert man die Nomen?

Diese Fragen stellt sich jeder Lernende auf dem Weg zur Beherrschung einer neuen Sprache. Das Absurde daran: Die meisten Muttersprachler können diese Fragen nicht beantworten.

Man muss sich als Muttersprachler nie Gedanken über die grammatikalischen Merkmale der eigenen Sprache machen – man beherrscht sie ohnehin nahezu perfekt.

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Fehlschluss des Tischlers

Gerade im Zuge der aktuellen Pandemie begegnet man ihm immer wieder – dem Fehlschluss des Tischlers.

Stellen wir uns dazu die Frage, wer sich legitimerweise zur Pandemie, ihren Effekten und potentiellen Gegenmaßnahmen äußern kann. Vor allem einmal Virologen und Ärzte – schließlich sind sie die Experten, wenn es um menschliche Physiologie und Medizin geht.

“If you want to figure out how to gamble, don't talk to the carpenter who built the roulette wheel.” – Russ Roberts in einem Gespräch mit Nassim Taleb.

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Disziplinierte Intelligenz

Dass der IQ die Gesamtheit menschlicher Intelligenz mehr als unzureichend beschreibt, ist seit langem klar. So wurde beispielsweise der Begriff der emotionalen Intelligenz eingeführt, um die emotionale Komponente des menschlichen Denkapparates zu beschreiben.

Gerade wenn man Intelligenz mit dem Erfolg von Menschen verbinden will, muss aber noch ein weiterer Intelligenzbegriff eingeführt werden: die disziplinierte Intelligenz.

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Gyrus postcentralis und Fußfetisch

Der Gyrus postcentralis ist das Zentrum unserer bewussten Wahrnehmung von Berührungen. Bereits 1937 stimulierte der Neurologe Wilder Penfield verschiedene Bereiche des Gyrus postcentralis mit einer Elektrode.

Setzte er die Elektrode auf die linke Gehirnhälfte, fühlten seine Patienten eine Berührung auf der rechten Seite ihres Körpers. Setzte er die Elektrode in der Mitte des Gehirns an, fühlten die Patienten eine Berührung in den Zehen.

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Produzierende Wahrnehmung

Gemäß der Theorie des Psychologen Donald Hoffman existieren weder Raum noch Zeit. Denn die Evolution hat uns nicht darauf trainiert, die Realität wahrzunehmen. Ganz im Gegenteil: Wir nehmen lediglich Fitnesspunkte wahr, die uns helfen mit evolutionärem Erfolg durchs Leben zu schreiten.

Wo ich einen Zug sehe, ist also in Wahrheit gar kein Zug. Kann ich also einfach vor den Zug springen, wenn er gar nicht real ist? Wie in meinem Artikel „Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich“ erläutert, lautet die Antwort Nein. Ich sollte nicht vor den Zug springen, weil wir im Zuge der Evolution sehr wohl gelernt haben, Gefahren wahrzunehmen. Es gibt also keinen Zug, die Gefahr ist dennoch real.

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Reduktion and FU-Money

Vor seiner Karriere als Philosoph und Buchautor war Nassim Taleb als Trader aktiv. Sein wohl entscheidendster Durchbruch gelang ihm im Jahre 1987. Als am 19. Oktober dieses Jahres so gut wie alle seine Kollegen Unmengen an Geld verloren, hatte er seinen größten Erfolg – denn er hatte anders als seine Kollegen auf fallende Kurse gewettet.

Das Resultat dieses erfolgreichen Trades war ein beachtlicher Bonus. Taleb war nach diesem Bonus nicht unfassbar reich, doch er hatte Fuck-You-Money.

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Geheimnis der Erfolgsgeheimnisse

So gut wie alle Erfolgsratgeber und Biografien außerordentlich berühmter oder reicher Menschen teilen einen entscheidenden Fehler: Silent Evidence beziehungsweise schweigende Beweise.

Denn nur erfolgreiche Menschen schreiben Biografien. Alle Menschen, die mit ihren Projekten gescheitert sind, deren Lebensweg in die Sackgasse geführt hat, hört man in der Regel nicht.

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Fitnesspunkte & Variationen

In meinem Artikel „Fitness - eine umfassende Perspektive“ habe ich bereits erläutert, dass evolutionäre Fitness nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet werden muss.

Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf evolutionäre Fitness gerne missachtet wird: Fitnesspunkte hängen von der aktuellen Verfassung des jeweiligen Lebewesens ab.

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Ehevertrag und Hedging

Selbst professionelle Investoren betreiben immer wieder unzureichendes Hedging. Bedeutet: Sie sichern sich unzureichend gegen mögliche Verluste ihrer Investments ab.

Insofern ist es keine Überraschung, dass die meisten Menschen durch ihr Leben gehen, ohne ihre Entscheidungen und Handlungen gegen Verluste abzusichern. Bestes Beispiel dafür: die Ehe.

Statistisch gesehen enden circa 50% aller Ehen, bevor der Tod sie scheidet. Da scheint es nur logisch, sich bei der Hochzeit für den Fall einer Scheidung abzusichern und einen Ehevertrag abzuschließen.

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12 Lieblingsprobleme

Richard Feynman ist wahrscheinlich das Musterbeispiel des charismatischen Genies. Anders als der Begriff des Genies andeutet, war Genialität in den Augen von Richard Feynman keinesfalls nur eine Sache der Genetik.

Tatsächlich hatte er einige ganz konkrete Ratschläge für angehende Genies. Ein anregendes Denkwerkezug von Feynman: 12 Lieblingsprobleme.

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Fehler als Zeichen von Intelligenz

Optische Täuschungen werden immer wieder herangezogen, um die unzureichenden Fähigkeiten der menschlichen Wahrnehmung und Intelligenz zu illustrieren. Wie Gerd Gigerenzer erläutert, sind optische Täuschungen aber ein Beweis für das genaue Gegenteil.

„If a system does not make errors, it is not intelligent. Visual illusions in fact demonstrate the success rather than the failure of cognition.” - Gerd Gigerenzer in seinem Buch “Risk savvy”.

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