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Posts tagged Entscheidungen
Disziplin zur Freiheit

Disziplin und Freiheit wirken auf den ersten Blick wie zwei recht gegensätzliche Begriffe.

Um Disziplin geht es beim Militär, wenn alle in einer Reihe stehen und irgendwelchen Befehlen gehorchen.

Um Disziplin geht es beim Sport, wenn man seinem Plan folgt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Mit Freiheit hat das augenscheinlich nicht viel zu tun.

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Geheimnis der Erfolgsgeheimnisse

So gut wie alle Erfolgsratgeber und Biografien außerordentlich berühmter oder reicher Menschen teilen einen entscheidenden Fehler: Silent Evidence beziehungsweise schweigende Beweise.

Denn nur erfolgreiche Menschen schreiben Biografien. Alle Menschen, die mit ihren Projekten gescheitert sind, deren Lebensweg in die Sackgasse geführt hat, hört man in der Regel nicht.

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Ehevertrag und Hedging

Selbst professionelle Investoren betreiben immer wieder unzureichendes Hedging. Bedeutet: Sie sichern sich unzureichend gegen mögliche Verluste ihrer Investments ab.

Insofern ist es keine Überraschung, dass die meisten Menschen durch ihr Leben gehen, ohne ihre Entscheidungen und Handlungen gegen Verluste abzusichern. Bestes Beispiel dafür: die Ehe.

Statistisch gesehen enden circa 50% aller Ehen, bevor der Tod sie scheidet. Da scheint es nur logisch, sich bei der Hochzeit für den Fall einer Scheidung abzusichern und einen Ehevertrag abzuschließen.

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12 Lieblingsprobleme

Richard Feynman ist wahrscheinlich das Musterbeispiel des charismatischen Genies. Anders als der Begriff des Genies andeutet, war Genialität in den Augen von Richard Feynman keinesfalls nur eine Sache der Genetik.

Tatsächlich hatte er einige ganz konkrete Ratschläge für angehende Genies. Ein anregendes Denkwerkezug von Feynman: 12 Lieblingsprobleme.

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Wahrhaftige Optionen

Einer der wichtigsten Aspekte großer Entscheidungen: Optionen müssen wahrhaftig sein.

Eine wahrhaftige Option kann ich annehmen oder ablehnen. Per Definition sind Optionen nicht zwingend.

In der Realität laufen viele Entscheidungen ins unserem Leben ohne wahrhaftige Optionen ab. So beispielsweise die Entscheidung, ob man studieren soll oder nicht.

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Tilt

Ein blöder Kommentar, eine unangenehme Situation und man wird völlig aus der Bahn geworfen. Plötzlich ist man nicht mehr in der Lage, rationale Entscheidungen zu treffen – das emotionale Gleichgewicht ist dahin.

Poker-Spieler bezeichnen dieses Phänomen als Tilt. Man befindet sich im Tilt, wenn man von den eigenen Emotionen überrannt wird und die bewusste Kontrolle über die eigenen Handlungen verloren hat.

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Betrug als Sicherheit

Abgesehen von ihrer Währungsfunktion haben Blockchains unter anderem ein enormes Potential zur Verbesserung demokratischer Prozesse. So ist beispielsweise das Konzept des quadratischen Wählens mit Hilfe der Blockchain-Technologie sehr gut umsetzbar.

Ein großes Problem dabei: die Identität.

„But we also want another crucially important property: we want an identity that you cannot credibly rent or sell.” – Vitalik Buterin in seinem Artikel „On Collusion”.

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Sei unsicher und langsam

Viele Denkwerkzeuge im ideenraum fokussieren sich auf das Individuum. Es geht darum, wie man selbst besser denken, besser reflektieren und schlussendlich besser handeln kann.

Noch mächtiger als individuelles Denken ist das Denken in Teams und Organisationen. Wer es regelmäßig schafft, konstruktive Kritik von anderen einzuholen, wird davon auf kurz oder lang enorm profitieren.

Ein häufiges Problem besteht darin, dass die anderen einfach keine konstruktive Kritik von sich geben. Gerade, wenn man sich in einer Führungsposition befindet oder sehr selbstbewusst wirkt, wagen viele nicht, die Stimme der Kritik zu heben.

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Anker & Schwerkraft – Problemsorten

Auf ihrem Lebensweg stehen viele Menschen Träumen gegenüber, die absolut unerreichbar scheinen. In manchen Fällen wird das Unerreichbare möglich, in vielen anderen dominiert der unerfüllte Traum den eigenen Lebenslauf.

Wie soll man also auf dem Lebensweg mit solchen Träumen umgehen. Darauf hoffen, dass das Unmögliche wahr wird oder die Träume einfach ignorieren?

Bill Burnett und Dave Evans empfehlen, den Traum zuerst einmal in eine von zwei Kategorien einzuordnen.

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Grokking - Entscheidungsmechanismus

Der Begriff „grok“ stammt ursprünglich aus dem Science-Fiction-Buch „Stranger in a Strange Land“ von Robert Heinlein. Wenn man etwas grokt, versteht man es auf einer sehr tiefgründigen Basis, die über ein rein kognitives Verstehen hinausgeht und eher einer emotionalen Verbindung entspricht. Man wird eins mit der Sache, die man grokt.

Im persönlichen und beruflichen Leben steht man immer wieder vor Kreuzungen mit diffizilen Entscheidungen. Schlussendlich wählt man dann eine Option, die sich aber doch nicht so anfühlt wie erwartet. Wie hätte man sich wohl bei den anderen Optionen gefühlt?

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Intuition in der Praxis – ein Argument

In unsicheren und komplexen Entscheidungssituationen ist man mit Bauchgefühl und Intuition oft besser beraten als mit rationalem Denken und logischen Argumentationsketten.

Die Krux an der Geschichte: Wir sind es gewohnt, unsere Entscheidungen mit Gründen zu untermauern. Gerade im professionellen Umfeld muss man die eigenen Entscheidungen gut argumentieren können – vor allem auch im Fall eines Fehlers.

Nun zeichnet sich die Intuition genau dadurch aus, dass man sie nicht erklären kann. Dem Bauchgefühl liegt ein unterbewusster Prozess zu Grunde. Wer auf Erklärungen und Argumente beharrt, der verhindert, dass die positiven Effekte der Intuition zu Tragen kommen oder bekommt Scheinargumente geliefert.

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Missverständnis Bauchgefühl

Situationen, die von Unsicherheit, einer schlechten Datenlage oder einer Unmenge an Optionen geprägt sind, erfordern simple Lösungsmechanismen.

Ein simpler Lösungsmechanismus bedeutet, dass man einfache Regeln anstelle komplexer statistischer Modelle verwendet. Ein simpler Lösungsmechanismus bedeutet aber auch, dass man anders denkt.

„Deliberate thinking and logic is not generally better than intuition, or vice versa. Logic (or statistics) is best for dealing with known risks, while good intuitions and rules of thumb are indispensable in an uncertain world.” – Gerd Gigerenzer in seinem Buch “Risk savvy”.

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3 Regeln der Heuristiken

In Anbetracht einer diffizilen Entscheidung tendieren viele professionelle Entscheider zu komplexen Modellen, Datenerhebung und Berechnungen. Allerdings zeigt sich immer wieder, dass derartig komplexe Entscheidungsmechanismen oft gleich gute oder sogar schlechtere Ergebnisse liefern als simple Problemlösungsmethoden.

Denn bis heute beachten nur wenige die drei Regeln der Heuristiken:[i]

1. Je unsicherer die Situation, desto einfacher der Entscheidungsmechanismus.

2. Je mehr Optionen und verschiedene Alternativen, desto einfacher der Entscheidungsmechanismus.

3. Je kleiner die Datenbasis, desto einfacher der Entscheidungsmechanismus.

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Bias-Varianz-Dilemma

Mit besser werdender Rechenleistung und größeren Datenzentren erhalten auch Modelle immer mehr Einzug in die Entscheidungsprozesse von Unternehmen und Einzelpersonen. Gerade sehr komplexe Situationen benötigen auch komplizierte und ausgeklügelte Modelle – so die weitläufige These.

Der Fehler dieser weitläufigen These: Sie missachtet das Bias-Varianz-Dilemma.

Denn schlussendlich geht es nur darum, dass die Modelle möglichst wenige Fehler machen.

Ein einfaches Modell macht in komplizierten Situationen unweigerlich Fehler. Denn ein einfaches Modell kann bei Weitem nicht alle Faktoren miteinbeziehen, die in der komplizierten Entscheidungssituation eine Rolle spielen.

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Conjunction-Fallacy & Occams Rasierer

Linda ist eine Kassiererin.

Linda ist eine Kassiererin und in einer feministischen Bewegung aktiv.

Welche der beiden Aussagen ist wahrscheinlicher?

Laut den Studien von Daniel Kahneman halten gut 90% der Menschen die zweite Aussage für wahrscheinlicher. Logisch gesehen ist das natürlich falsch. Denn sobald Linda eine Kassiererin ist, stimmt die erste Aussage. Die zweite Aussage stimmt nur, wenn sie zusätzlich auch noch in einer feministischen Bewegung aktiv ist.

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Risiko VS. Unsicherheit

Der intuitive Umgang mit Risiko und Unsicherheit zählt nicht gerade zu den Stärken des menschlichen Denkapparats. Besonders deutlich wird das in Krisenzeiten - der falsche Umgang mit diesen Thematiken ist aber ein alltägliches Phänomen, das uns ständig begleitet.

Der erste Fehler besteht darin, Risiko und Unsicherheit nicht ordentlich zu unterscheiden.

Risiko: Wenn man die möglichen Gefahren und Bruchstellen kennt, spricht man von Risiken. Gute Entscheidungen in einem risikoreichen Umfeld erfordern Logik und statistisches Denken.

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Optionen – Pizza-Asiatisch-Effekt

Gerade in Anbetracht vieler unterschiedlicher Optionen sind Entscheidungen besonders schwer – sowohl bei privaten als auch bei beruflichen Fragestellungen.

Die Lösung: Optionen von der Liste streichen, ohne sie im weiteren Entscheidungsprozess in Betracht zu ziehen.

Bill Burnett und Dave Evans betreiben seit Jahren einen der beliebtesten Kurse an der prestigeträchtigen Harvard Universität. Der Titel des Kurses: Designing your life. Und der Name ist auch gleich Programm. Im Kurs geht es darum, das eigene Leben nach den Prinzipien der Design-Branche zu entwerfen und entwickeln.

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Frozen Accidents

Die Aufnahmeverfahren an den meisten Universitäten sind von Zufall und menschlichen Präferenzen geprägt. Nehmen wir an, durch Zufall wäre die Bewerbung des jungen Adolf Hitler in die Hände des richtigen Kunstprofessors geraten. Man hätte Hitler aufgenommen, und er eine erfolgreiche Karriere als Maler gemacht.

Kein Zweiter Weltkrieg, kein Holocaust, kein Führer.[i]

Wenn Jeff Bezos vor der Gründung Amazons seine große Liebe in Europa gefunden hätte, wäre er aus den USA ausgewandert und würde noch heute in irgendeiner Investmentfirma arbeiten.

Kein Amazon, kein Kindle, kein AWS.

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Überdiagnosebias - der Diagnosehype

Früherkennung ist nicht immer zum Vorteil des Patienten. Das dürfte spätestens nach meinem Artikel zum Vorlaufzeitbias klar sein. Neben den möglichen negativen Effekten für den Patienten selbst ist auch die Täuschung der Gesamtbevölkerung nicht zu vernachlässigen.

So spricht man von einer höheren Überlebensrate, obwohl schlussendlich gleich viele Menschen sterben.

Genau diese beiden Effekte finden sich auch beim Überdiagnosebias wieder.

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Vorlaufzeitbias - der Diagnosehype

Ich war immer ein großer Freund der Früherkennung. Lieber einen Test mehr als einen Test zu wenig. Die Krankheit lieber vor den Schmerzen diagnostizieren als danach.

Auch die Statistiken scheinen diese intuitive Vorliebe zu bestätigen. So zählt die Prostatakrebsuntersuchung in den USA seit den 1980er Jahren zu einem Routineverfahren. In Großbritannien wird hingegen nur getestet, wenn Symptome auftreten.

Das Resultat: Die Überlebensrate von Prostatakrebs ist in den USA um ein Vielfaches höher als in Großbritannien.

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