Optionen – Pizza-Asiatisch-Effekt
Gerade in Anbetracht vieler unterschiedlicher Optionen sind Entscheidungen besonders schwer – sowohl bei privaten als auch bei beruflichen Fragestellungen.
Die Lösung: Optionen von der Liste streichen, ohne sie im weiteren Entscheidungsprozess in Betracht zu ziehen.
Bill Burnett und Dave Evans betreiben seit Jahren einen der beliebtesten Kurse an der prestigeträchtigen Harvard Universität. Der Titel des Kurses: Designing your life. Und der Name ist auch gleich Programm. Im Kurs geht es darum, das eigene Leben nach den Prinzipien der Design-Branche zu entwerfen und entwickeln.
Und selbst bei dem heiklen Thema lebensverändernder Entscheidungen empfehlen Burnett und Evans dieselbe Vorgehensweise: Bei zu vielen Optionen, streicht man manche einfach aus der Liste.
Der erste Grund dafür: Zu viele Optionen sind keine Optionen. Wer von den verschiedenen Alternativen so überwältigt ist, dass er langsam oder vielleicht gar nicht agiert, dem geht es mit vielen guten Optionen nicht besser als mit einer schlechten.
Viel wichtiger ist aber der Pizza-Asiatisch-Effekt.[i]
Willst du Pizza oder Asiatisch?
Mir ist das gleich.
Dann essen wir Pizza.
Nein, ich will doch Asiatisch.
Das Unterbewusstsein – gerne auch Bauchgefühl oder Intuition genannt – hat in vielen Fällen ein besseres Verständnis der eigenen Wünsche als unser bewusster Verstand. Wenn man intuitiv von 12 Optionen 6 wegstreicht, wird man in den wenigsten Fällen die besten sechs wegstreichen.
Zum Weiterlesen:
Burnett, Bill et al.: Designing your life. New York: 2016. [ii]
[i] Ursprünglich als „Pizza-Chinese Effect“ bezeichnet und von mir frei übersetzt.
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