Wahrhaftige Optionen
Einer der wichtigsten Aspekte großer Entscheidungen: Optionen müssen wahrhaftig sein.
Eine wahrhaftige Option kann ich annehmen oder ablehnen. Per Definition sind Optionen nicht zwingend.
In der Realität laufen viele Entscheidungen ins unserem Leben ohne wahrhaftige Optionen ab. So beispielsweise die Entscheidung, ob man studieren soll oder nicht.
Ja, man muss nicht studieren. Den meisten Schülern fehlen aber vermarktbare Fähigkeiten – wenn sie also irgendwann ihren eigenen Unterhalt bestreiten wollen, müssen sie zuerst einmal weitere Ausbildungen absolvieren. Und im Kopf vieler besteht diese Ausbildung eben im Studium.
Man hat also keine Optionen, um Geld zu verdienen und geht deshalb den Schritt Richtung Universität.
Das Problem daran: Die Universität ist nicht der schnellste Weg, um vermarktbare Fähigkeiten zu lernen. Für die meisten wäre es beispielsweise weitaus effizienter den Umgang mit einem der weit verbreiteten Technologie-Tools wie SAP oder Excel zu lernen. Wer direkt zum Programmieren übergeht, hat es wahrscheinlich noch ein Stück leichter, seine Fähigkeiten zu vermarkten.
Ergo: Wer ohne vermarktbare Fähigkeiten vor der Entscheidung eines Studiums steht, sollte sich vor dem Studium Zeit nehmen und eine vermarktbare Fähigkeit entwickeln. Diese Fähigkeit bietet dann Optionalität – ich kann studieren, ich kann aber auch um die Welt reisen und nebenbei arbeiten.
Wer also keinen konkreten Beruf vor Augen hat, für dessen Ausübung man einen universitären Abschluss benötigt, sollte vor dem Studium Optionalität schaffen.
Das hat drei positive Effekte:
1. Man kann das Studium nach Interesse und nicht nach monetärem Potential wählen.
2. Man hat keinen Stress bei der Wahl des Studiums.
3. Man kann sich auch entscheiden, nicht zu studieren.[i]
[i] Dazu kommt: Viele wissen auch nach dem Studium nicht, was sie arbeiten sollen. Schlussendlich landen nicht wenige dann in einem Job, den sie auch ohne Studium ausüben könnten – nicht selten ein Job rund um eines der angesprochenen Technologie-Tools.