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Posts tagged Entwicklung
Baumolsche Kostenkrankheit

“In the mid-2010s, Thiel made the following observation: ‘I would say that we lived in a world in which bits were unregulated and atoms were regulated.’ Software was evolving through ‘permissionless innovation’, while physical technology was tied down in regulation that largely stifled change.” – Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

Wir leben in einer Zeit rasanter Innovationen, so zumindest die weitläufiger Wahrnehmung. Und in gewissen Sektoren ist diese Wahrnehmung durchaus korrekt. Wie Peter Thiel aber schon vor mehr als 10 Jahren erkannt hat, verzeichnen wir den Großteil der Innovation in der Welt der Bits – der digitalen Welt - und nur wenig bis gar keine Innovationen in der Welt der Atome – der physischen Welt.

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Die Luxuselite

Bis vor wenigen Jahrzehnten war enormer Reichtum offensichtlich erkennbar. Die Kleidung, ein gepflegtes Äußeres, das Essen. All diese Faktoren bildeten eine klare Grenze zwischen den Eliten und dem Rest der Gesellschaft.

„This is why today, unlike a century ago, a plutocrat is hard to spot in a crowd, as the economist Don Boudreaux has pointed out. Next time you are in a restaurant, look at the person at the next table. Is he or she a billionaire?“ - Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

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Altlasten von Beziehungen

Im Zuge der Adoleszenz entwickeln wir Menschen nicht nur unsere eigene Persönlichkeit, auch unser soziales Umfeld entwickelt sich in dieser Lebensperiode entscheidend weiter. Viele Menschen legen in dieser Zeit den Grundstein für den sozialen Rahmen ihres weiteren Lebens – nicht zu Wenige finden beispielsweise ihre lebenslangen besten Freunde in dieser Phase.

Wir entwickeln in dieser Zeit aber auch unseren Charakter. Wir spielen verschiedene Rollen, leben einige Charakterzüge extremer aus und unterdrücken andere.

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Wahrhaftige Optionen

Einer der wichtigsten Aspekte großer Entscheidungen: Optionen müssen wahrhaftig sein.

Eine wahrhaftige Option kann ich annehmen oder ablehnen. Per Definition sind Optionen nicht zwingend.

In der Realität laufen viele Entscheidungen ins unserem Leben ohne wahrhaftige Optionen ab. So beispielsweise die Entscheidung, ob man studieren soll oder nicht.

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Sinekure & Entwicklung

Sinekure ist ein Amt, welches Einkünfte generiert, ohne mit wirklichen Pflichten oder Aufgaben verbunden zu sein.

Für den Autor und bekannten Blogger Seth Godin ist genau die Sinekure eine der großen Barrieren unserer Entwicklung auf persönlicher und beruflicher Ebene.

Die Sinekure ist für ihn eine Position des erfolgreichen Komforts. Man arbeitet zwar, muss sich aber nicht mehr wirklich anstrengen – egal was man macht, das Geld fließt und der Erfolg kommt.

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Spenden - Kontrollierte Studien

Randomisierte kontrollierte Studien sind der Goldstandard zum Test von Medikamenten und anderen Maßnahmen im Gesundheitssektor. Und obwohl sich randomisiert kontrollierte Studien im Gesundheitsbereich mehr als bewährt haben, sind sie in vielen anderen Gebieten unseres Lebens absolute Mangelware.

So auch im Wohltätigkeitssektor.

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Inverses Veto-System

Viele Unternehmen verlieren mit zunehmender Größe ihre Innovationsfähigkeit. Kreative Ideen gehen in der Konzernbürokratie unter und unter geht über kurz oder lang auch das Unternehmen.

Ein nennenswertes Gegenbeispiel für dieses Phänomen ist Amazon – ein Konzern, der trotz seiner beachtlichen Größe immer wieder Innovationen hervorbringt. Wie hat Jeff Bezos es also geschafft, die Innovationsfähigkeit seines Unternehmens zu bewahren?

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Besser und Schlecht

Wir Menschen und vor allem auch die Medien legen ihren Fokus sehr gerne auf Schnappschüsse der Realität. Unser Denkapparat scheint darauf ausgelegt zu sein, sich auf Standpunkte und weniger auf Richtungen zu fokussieren.

Eine kontinuierliche Veränderung bietet eine schlechte Grundlage für ansprechende Geschichten. Eine einprägsame Situation hat da schon viel mehr zu bieten.

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Richtungspfeil des Fortschrittes

Josh Wolfe ist einer der interessantesten Investoren unserer Zeit. Mit Lux Capital investiert er in junge Unternehmen, die sich an den Grenzen des wissenschaftlich- und wirtschaftlich Machbaren bewegen.

Fortschritt ist entsprechend ein Kernaspekt von Wolfes Arbeit. Denn wer sich an den Grenzen des wissenschaftlich- und wirtschaftlich Machbaren bewegen will, muss wissen, wo diese Grenzen überhaupt liegen.

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Juristische Qualität & Wirtschaft

Natürliche Ressourcen, der Kapitalstock und die Bildung der Bürger entscheiden über die wirtschaftliche Stärke eines Staates. Was im gesellschaftlichen Diskurs aber gerne übersehen wird ist ein weiterer essentieller Faktor: Die Qualität der staatlichen Institutionen.

Dabei spielen nicht nur Korruption oder politische Instabilität eine Rolle – auch die Sicherheit von Verträgen beeinflusst das wirtschaftliche Treiben. Wenn das Durchsetzen von Verträgen teuer und umständlich ist, entwickelt sich ein Mangel an beziehungsspezifischen Investitionen.

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Inverses Mentoring & Schattenvorstände

Große und lang etablierte Konzerne haben in der Regel folgende Kernprobleme:

1. Sie sind zu langsam, um mit den Innovationszyklen des Marktes mitzuhalten.

2. Sie haben Schwierigkeiten, junge Talente zu entwickeln und erhalten.

Dabei begünstigt das eine Problem das andere. Talentierte junge Menschen wollen nicht in veralteten Konzernen ohne modernen Kompetenzen arbeiten. Ohne talentierte junge Menschen wird es schwer, moderne Kompetenzen aufzubauen.

Die Leadership-Professorin Jennifer Jordan sieht genau in dem Zusammenhang der beiden Problemstellungen auch den Schlüssel zu ihrer Lösung.

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Mittelfristige Künstliche Intelligenz

In einigen Jahrzehnten werden wir es womöglich mit einer Künstlichen Intelligenz zu tun haben, die uns Menschen weit überlegen ist.

Für manche KI-Forscher ist diese Möglichkeit die zentrale Problematik unserer Zeit. Wie können wir eine bösartige KI verhindern? Wie können wir verhindern, dass es zu einer Singularität mit unerwünschten Konsequenzen kommt?

Andere Forscher halten diese Bedenken für vollkommen übertrieben. Ihre These: Nur weil ein Problem in der Zukunft möglicherweise auftreten könnte, sollten wir nicht zu viel Zeit darin investieren. Oder, wie Andrew Ng es formulierte: „Ich mache mir auch keine Sorgen über die Überbevölkerung des Mars.“

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Marktmechanismen der Wissenschaft

Je komplexer wissenschaftliche Probleme, je offener die Zusammenarbeit unter Wissenschaftlern und je unzähliger die Anzahl an technologischen Hilfsmitteln – desto mehr wird Wissenschaft von Marktmechanismen beherrscht.

Es ist erstaunlich, was Märkte in der Wirtschaft zu Stande bringen. Sie regeln Preise, sorgen für die Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage, bringen Innovationen hervor.

Märkte schaffen das alles ohne einen zentralen Kontrolleur.

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KI-Nanny & Prävention

Technologische Entwicklungen sind in vielen Fällen ein Segen für die Menschheit – sie bescheren uns Wohlstand, verlängern unsere Lebensdauer oder machen die Zukunft spannend. Allerdings reicht ein Blick auf Atombomben und Waffensysteme, um die Schattenseiten von Technologie zu erblicken.

Bisher hat die Menschheit noch alle technologischen Entwicklungen überlebt. Je komplexer die Systeme allerdings werden, desto höher auch die Chance einer negativen Überraschung, die zur Extinktion der Menschheit führt.

Besonders brisant in diesem Zusammenhang ist die Künstliche Intelligenz.

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Struktur, Alter & Kreativität - Management

1. In Branchen, die Kreativität und Innovation erfordern, muss man sich mit strukturiertem Management zurückhalten – das zerstört die Gedanken der Freigeister.

2. Junge Unternehmen brauchen sich keine Gedanken um strukturierte Prozesse machen – das wird erst mit zunehmender Größe wichtig.

3. Der CEO und die hohen Ebenen im Management sind essentiell – der Fisch stinkt vom Kopf.

Das sind mit Sicherheit drei nette Behauptungen, die zumindest auf den ersten Blick sehr logisch wirken – doch sie sind falsch, wie der Stanford-Professor und Ökonom Nicholas Bloom in seinem Paper „What drives differences in management practices“ belegt.

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Offenheit und Künstliche Intelligenz

“I think the best defense against the misuse of AI is to empower as many people as possible to have AI. If everyone has AI powers, then there’s not any one person or a small set of individuals who can have AI superpower.” – Elon Musk in einem Interview mit Steven Levy.

Elon Musk hält Offenheit für einen essentiellen Aspekt bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Und er ist damit nicht allein, denn seine Grundidee ist einfach und leuchtet ein: Wenn Künstliche Intelligenz ein Level erreicht, das die menschliche Intelligenz weit übertrifft, darf es kein Unternehmen, keinen Staat und keine Einzelperson geben, die diese Technologie allein kontrolliert. Indem man fordert, dass KI-Entwickler auf der ganzen Welt ihre technologischen Entwicklungen offenlegen, kann man verhindern, dass ein überlegenes Monopol entsteht.

Das Problem ist gelöst.

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Erweitertes Denken & Bewusstsein

Wir rechnen mit Stift und Papier, machen Skizzen, erstellen Diagramme. Wir tun all das, um die Dinge besser zu verstehen.

In einer Studie aus dem Jahr 1994 hat man festgestellt, dass es circa eine Sekunde dauert, um ein einfaches geometrisches Objekt im eigenen Kopf um 90 Grad zu drehen. Mit einem Computer gelang dieselbe Drehung in etwa 300 Millisekunden – weniger als einem Drittel der Zeit.

Ähnlich ist die Situation bei den Smartphones. Gerade wenn es um Faktenwissen geht, greift man eher zum Smartphone, als lange das eigene Gedächtnis zu durchforsten.

Damit übernehmen aber das Handy, der Computer oder auch Stift und Papier eine Funktion, die sonst unser Gehirn ausführen würde. Diese Objekte werden zum Bestandteil unseres Denkens – ein Bestandteil genau wie das Gehirn selbst.

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Gute Zäune, gute Nachbarn - Patente

“Good fences make good neighbors.” – Robert Frost in seinem Gedicht “Mending Wall”

Gute Zäune sorgen für gute Nachbarn. Schlechte Zäune verursachen das Gegenteil. Ein Hauptargument für Patente ist ihre Funktion als guter Zaun. Indem Patente Wissen absichern, machen sie es leichter, das Wissen zu teilen. Sie fördern damit Kommunikation und Zusammenarbeit. Keiner hat Angst, dass ihn der andere über den Tisch zieht, weil er durch seine Patente geschützt ist.

So führen die Grenzen der Patente paradoxerweise zu mehr offener Innovation. Denn Patente haben die überaus attraktive Eigenschaft, dass sie Wissen gleichzeitig veröffentlichen und schützen. Und Patente veröffentlichen nicht nur das Know-How, sie veröffentlichen auch das Know-Who, wodurch passende Partner besser zueinander finden und kollaborieren.

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Repression, Korruption und Schulden

Einer korrupten und repressiven Regierung Geld zu leihen, klingt nach keiner sonderlich weisen Idee. Die korrupten Politiker verwenden das geliehene Geld ohnehin nur für ihre eigenen Interessen – das Volk geht leer aus.

Allerdings gibt es Umstände, unter denen die Bevölkerung von den Krediten ihrer ausbeuterischen Herrscher profitieren kann – so die These von Viral V. Acharya und Kollegen in ihrem Paper „When is debt odious? A theory of repression and growth traps”.[i]

Wenn ein Investor einem Land Geld leiht, spielen zwei Faktoren eine Rolle:

1. Die wirtschaftliche Fähigkeit des Landes, die Schulden zurückzuzahlen.

2. Die politische Bereitschaft, die Schulden zurückzuzahlen.

Die wirtschaftliche Fähigkeit hängt ganz einfach von der finanziellen Lage des jeweiligen Staates ab. Wenn die Nation stark wächst und hohe Steuereinnahmen generiert, ist diese Fähigkeit hoch.

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