KI und die falsche Frage
Wie lange wird es wohl noch dauern, bis Maschinen uns Menschen in allen Aspekten überlegen sind? Wann wird die erste Künstliche Intelligenz ein Start-Up gründen und auf Basis ihrer eigenen innovativen Ideen ein Milliardenunternehmen aufbauen?
Für Claude Shannon – den Begründer der Informationstheorie – war die Antwort auf diese Frage schon vor einigen Jahrzehnten klar.
„I think that creative stuff is still a long ways off. But in the meantime it can be a boom to humanity. And I´d like to see that happen as soon as possible.” – Claude Shannon.
Ja, Maschinen werden uns wohl auch in Sachen Kreativität über kurz oder lang überholen. Allerdings impliziert die Fragestellung den falschen Fokus.
Denn solange uns die Maschinen nicht überholt haben, liegt es an uns die kreativen Potentiale auszuschöpfen. Anstatt uns Gedanken über eine Zukunft mit überlegenen Maschinen zu machen, sollten wir unsere aktuelle Überlegenheit ausschöpfen.
Die Frage nach der zukünftigen Entwicklung von KI-Systemen ist mit Sicherheit eine spannende. Allerdings ist sie nicht konstruktiv. Viel konstruktiver ist die Frage, nach der maximalen Nutzung des kreativen Potentials der Menschheit.
Denn angefangen beim Bildungssystem bis hin zu unseren aktuellen Vorstellungen von Arbeit und Freizeit, gibt es hier noch jede Menge an Handlungsbedarf.
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