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Posts tagged Menschen
Wir, domestizierte Menschen

In meinem Artikel „Domestikation - eine Wende“ habe ich beschrieben, wie sibirische Wissenschaftler in den 1960er Jahren binnen weniger Jahre wilde Silberfüchse in mehr oder weniger zahme Haustiere verwandelten.

Die Wissenschaftler taten das, indem sie die zahmsten Füchse jeder Generation zu den Eltern der nachfolgenden Generation machten. Spannend dabei: Die zahmeren Generationen unterschieden sich nicht nur im Verhalten, sondern auch im Aussehen von ihren Vorfahren.

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No-Asshole-Policy

Immer öfter ist in Unternehmen, Universitäten und anderen Organisationen die Rede von der No-Asshole-Policy. Bedeutet: Unsere Organisation steht unfreundlichen, konfliktliebenden und unsympathischen Menschen – kurz gesagt Arschlöchern – nicht offen.

Organisationen mit derartigen Grundsätzen, wären allerdings gut beraten, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Denn die No-Asshole-Policy exkludiert viele der erfolgreichsten Denker und Macher unserer Geschichte – reichend von Isaac Newton bis hin zu Steve Jobs.

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Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich

Laut dem Psychologen Donald Hoffman sind Raum und Zeit lediglich Produkte unserer eigenen Vorstellungskraft. Die Evolution hat unsere Wahrnehmung nicht dazu trainiert, die wahrhaftige Realität wahrzunehmen – vielmehr nehmen wir evolutionäre Fitnesspunkte wahr.

In meinem Artikel „Flache Erde, Raum und Zeit“ habe ich diese Idee bereits ausführlicher erläutert.

Wo ich einen Tisch sehe, ist in Wahrheit kein Tisch. Wo ich einen Zug sehe, ist in Wahrheit kein Zug.

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KI und die falsche Frage

Wie lange wird es wohl noch dauern, bis Maschinen uns Menschen in allen Aspekten überlegen sind? Wann wird die erste Künstliche Intelligenz ein Start-Up gründen und auf Basis ihrer eigenen innovativen Ideen ein Milliardenunternehmen aufbauen?

Für Claude Shannon – den Begründer der Informationstheorie – war die Antwort auf diese Frage schon vor einigen Jahrzehnten klar.

„I think that creative stuff is still a long ways off. But in the meantime it can be a boom to humanity. And I´d like to see that happen as soon as possible.” – Claude Shannon.

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Robotermissbrauch & Gruppenzwang

In den kommenden Jahrzehnten werden Roboter ein immer wichtigerer Begleiter des alltäglichen Lebens werden. Ob als Kellner in einem Restaurant, als Postbote oder in der Produktionshalle.

Leider läuft die Zusammenarbeit von Robotern und Menschen nicht immer friedlich ab. So häufen sich die Fälle von Robotermissbrauch, im Zuge dessen Roboter beschädigt oder sogar zerstört werden.

Um in Zukunft ein florierendes Zusammenspiel von Mensch und Maschine zu garantieren, muss man Wege finden, Robotermissbrauch zu minimieren.

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Empathie - wir haben genug!

«Wir brauchen mehr Empathie. Wir brauchen mehr Empathie für zukünftige Generationen, um mit ökologischer Weitsicht zu handeln. Wir brauchen mehr Empathie für Menschen in Armut, um Leid zu bekämpfen.»

Empathie ist mit Sicherheit ein essentieller Faktor für ein humanes Miteinander. Doch Empathie ist auch ein evolutionäres Phänomen, eine Emotion. Dementsprechend orientiert sich die Empathie nicht gerne an Zahlen oder Fakten.

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Conjunction-Fallacy & Occams Rasierer

Linda ist eine Kassiererin.

Linda ist eine Kassiererin und in einer feministischen Bewegung aktiv.

Welche der beiden Aussagen ist wahrscheinlicher?

Laut den Studien von Daniel Kahneman halten gut 90% der Menschen die zweite Aussage für wahrscheinlicher. Logisch gesehen ist das natürlich falsch. Denn sobald Linda eine Kassiererin ist, stimmt die erste Aussage. Die zweite Aussage stimmt nur, wenn sie zusätzlich auch noch in einer feministischen Bewegung aktiv ist.

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Zensur der Existenz

Traditionellerweise orientieren sich Wissenschaftler bei der Einschätzung von Naturkatastrophen stark an historischen Daten.

Um zu ermitteln, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer bedrohlichen Asteroiden-Kollision ist, sieht man sich die Größe früherer Einschlagkrater an.

Viele halten die möglichen Risiken von Teilchenbeschleunigern für vollkommen unbedenklich, weil im Umfeld der Erde schon immer hoch energetische Teilchenkollisionen stattgefunden haben und die Erde davon nie zerstört wurde.

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Genetische Gruppendynamik - Fische

Der Anblick eines Vogelschwarms ist immer wieder beeindruckend. Hunderte Vögel erreichen eine perfekte Koordination und das auf Basis erstaunlich simpler Verhaltensheuristiken. Dasselbe Phänomen lässt sich bei Fischschwärmen beobachten – auch sie erzeugen mit einfachen Regeln ein hohes Maß an Koordination.

Doch nicht nur die Regeln selbst spielen eine Rolle – auch die Genetik beeinflusst die Interaktion der Tiere.

Die Relevanz davon liegt auf der Hand: Schwärme sind im Grunde nichts anderes als eine Form sozialer Interaktion. Auf welche Weise die Genetik das Zusammenleben von Fischen und Vögeln beeinflusst, kann den ein oder anderen Hinweis auf die soziale Interaktion von uns Menschen liefern.

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Genie - Produktivität, Kreativität, Abilität

“Difference between genius and insanity is measured only by success.” – Cedric Villani in seinem Vortrag “The beautiful minds”

Mit Sicherheit besteht der Unterschied zwischen dem Verrückten und dem Genie nicht nur im Erfolg. Dennoch ist das Genie dem verrückten Menschen oft näher als dem intelligenten.

Denn Intelligenz allein reicht nicht aus, um ein Genie zu werden. Ein Genie liefert Außerordentliches. Dinge, zu denen andere Menschen niemals in der Lage wären. Natürlich kann der Normalsterbliche auch nicht dieselben Leistungen erbringen wie ein Hochbegabter, doch hier gibt es einen entscheidenden Unterschied.

Der polnische Mathematiker Mark Kac differenziert an dieser Stelle zwischen dem gewöhnlichen Genie – also einer überdurchschnittlich intelligenten Person – und dem wirklichen Genie. Wenn ein Normalsterblicher 10 oder hundert Mal schlauer wäre, dann könnte er das Level des Hochbegabten erreichen. Dieser macht die Dinge schneller, ist technisch versierter oder weiß mehr.

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Informell & Unsichtbar - Ökonomie

Eine der großen Stärken der ökonomischen Sicht auf das Weltgeschehen ist das Denken in unsichtbaren Konsequenzen. Schon bald lernt jeder Ökonom, dass er nicht nur die sofortigen Effekte von Handlungen beachten muss, sondern auch die oft sehr weitreichenden verdeckten Folgen.

Trotz dieser hilfreichen Denkweise sind die statistisch getriebenen Ökonomen immer noch sehr schlecht darin, kleine informelle Faktoren zu beachten. Diese informellen Faktoren sind nicht offensichtlich, solange man nur auf die Zahlen blickt. Diese Faktoren werden erst sichtbar, wenn man sich in die Realität der Menschen begibt.

Das Problem: Bei vielen Maßnahmen wird das Informelle missachtet. Dadurch kommt es zu keiner grundlegenden Lösung von Problemen. In manchen Fällen werden Situationen deshalb sogar verschlechtert.

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