Der kanadische Psychologe Jordan B. Peterson ist wohl einer der umstrittensten Intellektuellen im Internet. Besonders bekannt sind seine Ausführungen zu Hierarchien, Religion oder dem Unterschied von Mann und Frau.
Seiner Ansicht nach sind Hierarchien gut und natürlich. Als Beleg dafür führt er die Hierarchien von Hummern an. Hummer und Menschen haben sich evolutionär vor circa 350 Millionen Jahren mit dem letzten gemeinsamen Vorfahren getrennt und entwickeln sich seither separat. Dennoch haben Hummer Hierarchien und der Bereich ihres Nervensystems, der für die Hierarchien zuständig ist, funktioniert vor allem auf Basis von Serotonin. Peterson argumentiert, dass Menschen und ihre Hierarchien auf dasselbe System zurückzuführen sind.
„Davon abgesehen, dass der Vergleich hinkt, würde der Vergleich selbst hinken, wenn er passend wäre.“ – diesen Satz wollte ich an dieser Stelle ursprünglich schreiben. Ich wollte darüber schreiben, dass Jordan B. Peterson einen naturalistischen Fehlschluss begangen hat.
Doch genau an diesem Punkt kommt der Meta-Fehlschluss ins Spiel, dem ich an dieser Stelle fast zum Opfer gefallen wäre. Mit allen negativen Anschuldigungen und stark wertenden Aussagen, die versuchen Wahrheit von Nichtwahrheit zu trennen, muss man sehr vorsichtig umgehen.
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