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Mikrotargeting - eine Phantasie

Soziale Netzwerke rund um Facebook und Co. standen im Zuge der letzten Jahre immer wieder für ihre Werbepraktiken in der Kritik. Besonders kritisch: Politische Werbung und Mikrotargeting.

Durch soziale Netzwerke wurde es erstmals möglich, Werbebotschaften sehr gezielt auf einzelne Wählergruppen abzustimmen. In der Theorie ist das hoch effektiv – schließlich kann man den Wähler mit genau jenen Botschaften erreichen, die ihn am meisten betreffen.

In Bezug auf die Effektivität scheint das Mikrotargeting also das absolute Gegenteil der gängigen Marketingpraktiken zu sein. Denn in der Regel sind politische Werbekampagnen sehr ineffizient und weisen nur sehr kleine Effekte auf.

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Paradox von Werbung & Journalismus

Es ist eine paradoxe Zeit für den Journalismus. Auf der einen Seite, werden in der aktuellen Krise mehr journalistische Inhalte konsumiert als zuvor, auf der anderen Seite brechen die Umsätze vieler Medienhäuser ein. Auf der einen Seite sind immer mehr Kunden bereit für Qualitätsjournalismus zu bezahlen, auf der anderen Seite ziehen Unternehmen die Werbegelder zurück.

Diese Diskrepanz zwischen der eigentlichen Wertschöpfung und dem Umsatz, der vom Wertschöpfer extrahiert werden kann, verdeutlicht die Risiken der weit verbreiteten Werbemodelle sehr deutlich. Durch ein Werbemodell werden Nutzer und Zahler getrennt, damit wird auch der Wert des Produktes von dessen Umsatz- und Profitpotential getrennt.

Das ist grundsätzlich nicht weiter tragisch, wenn es um Unterhaltung geht. Doch wenn essentielle Produkte, wie qualitativ hochwertige Berichterstattung, mit einem derartig fragilen Modell finanziert werden, ist das sehr wohl ein Problem.

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Digitalmarketing – ein trügerischer Trend

Die Marketingwelt kennt in den letzten Jahren nur einen Trend. Den Trend zum Internet. Viele Experten gehen von einer weiteren Intensivierung dieses Trends in den nächsten Jahren aus.

Digitale Marketingkanäle rund um Google, Facebook und andere große Plattformen haben den Vorteil einer sehr genauen Messbarkeit. Alles lässt sich in Zahlen messen, jeder Klick, jeder Blick, jeder Kundenkontakt kann quantifiziert werden. Gleichzeitig kann man schon mit kleinsten Budgets beginnen auf diesen Plattformen zu werben.

Doch eine Studie der GroupM, einer der weltweit größten Werbeagenturen, die jährlich mehr als 50 Milliarden US-Dollar an Werbebudget managet, sollte viele Unternehmen bedenklich stimmen. Die Studie umfasst 23 Länder von Singapur über Deutschland bis hin zu Argentinien und Kanada in welchen insgesamt 13.900 18- bis 49-jährige Personen befragt wurden und sie zeigt ein düsteres Bild für digitale Marketingkanäle.

Vor dem Hintergrund dieser breit angelegten Studie muss man sich als Werbetreibender unweigerlich die Frage stellen, ob die kurzfristigen Vorteile der Quantifizierbarkeit sowie der vergleichsweise geringen Kosten im Verhältnis zu dem langfristigen Verlust an Markenimage stehen, das man über andere Marketingkanäle aufbauen oder zumindest erhalten könnte.

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Netflix – die Gefahr eines Preises

Ein Preis für alle Kunden bedeutet, dass nur ein Bruchteil der Kunden den angemessenen Preis zahlt. Es gibt Kunden, die würden weitaus mehr zahlen und es gibt potentielle Kunden, die würden das Produkt zu einem geringeren Preis kaufen.

Durch den Schritt des Werbemodells würde Netflix sowohl von den Kunden profitieren, die bereit sind mehr zu zahlen, als auch viele Abonnenten an Land ziehen, denen die bisherigen Pakete zu teuer waren.

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