Aktuell halten sich die Rufe nach mehr Resilienz unserer Wirtschaft noch in Grenzen. Doch sobald die gesundheitliche Krise überstanden ist, werden viele mit der talebschen Forderung nach mehr Antifragilität an die Türen unserer Politiker klopfen.
Diese Politiker sind dann vor allem gefordert, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. Denn politische Maßnahmen sind vor allem in der Wirtschaft immer ein Balance-Akt. Ein Balance-Akt zwischen Sicherheit/Antifragilität auf der einen sowie Wachstum/Effizienz auf der anderen Seite.
Dazu kommt, dass der Recency-Bias unser Denken über ökonomische Resilienz viel zu stark in Richtung einer Resilienz gegenüber Pandemien lenkt. Doch ein ökonomisches System muss nicht nur gegenüber Pandemien, sondern ganz allgemein resilient sein. In diesem Zusammenhang muss man breit gefächerten historischen also mit Sicherheit mehr Wichtigkeit schenken als unseren kurzfristigen Covid-19-Erkenntnissen.
Also ein Ja zu mehr Antifragilität und Resilienz aber ein Nein zu einem verzerrten Fokus auf eine epidemie-resiliente Wirtschaft und ein Nein zu Maßnahmen, die zwar gut klingen, empirisch gesehen aber das Gegenteil ihrer Intention bewirken.
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