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Dot – die digitale Gefängniswährung

Abseits von Bitcoin, Ethereum und digitalen Zentralbankwährungen hat sich im US-amerikanischen Gefängnissystem eine neue Digitalwährung etabliert. Der US-Staat Louisiana ist bekannt für seine hohe Inhaftierungsrate – von 100.000 männlichen Einwohnern befinden sich Stand 2017 1.387 Bürger in Gefangenschaft.

Louisiana ist die Gefängnishauptstadt der USA und „Angola“ ist ihr einziges Hochsicherheitsgefängnis. Das durchschnittliche Strafmaß der circa 5.200 Gefangenen beträgt 92 Jahre – mehr als 70 Prozent werden das Gefängnis nie verlassen.

Doch genau unter diesen widrigen Umständen hat sich ein modernes und florierendes Währungssystem etabliert. Der Bedarf für eine informelle Wirtschaft abseits des offiziellen Gefängnissystems ist hoch – wer ein Buch bestellt, muss circa 6 Monate warten, bis es seine Zelle erreicht. Die meisten Häftlinge müssen arbeiten, doch ihr Lohn stagniert seit 1970 und war schon damals nicht der höchste. Der Stundenlohn liegt irgendwo zwischen zwei und zwanzig Cent – für harte Feldarbeit.

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Wählen zum Quadrat – hoch zwei

In einem vorhergehenden Artikel wurde das System des quadratischen Wählens bereits ausführlich erläutert.

Hier die Kurzfassung: Jeder Wähler bekommt ein Kontingent an Abstimmungswährung. Wenn einem ein Sachverhalt besonders am Herzen liegt, kann man mehr Abstimmungswährung verbrauchen, als wenn das Thema eher uninteressant ist. Jede Stimme, die man abgibt, kostet mehr als die vorherige, damit kann verhindert werden, dass einige wenige, denen das jeweilige Thema enorm wichtig ist, die Wahlen dominieren.

Neben dem Hauptargument für quadratisches Wählen i.e., dass man damit eine viel präzisere Wiedergabe von Wählerpräferenzen ermöglicht, erlaubt ein quadratisches Wahlsystem auch in anderen Bereichen mehr Flexibilität.

Beispielsweise ist nicht jede Wahl diskret. Es gibt also nicht nur Wahlen, bei denen man sich für eine von zwei oder mehreren Optionen entscheiden muss. Es gibt auch Wahlen, in denen über eine stetige Variable abgestimmt wird. Beispielsweise könnte ein Führungsteam in einem Unternehmen darüber abstimmen, wie viel Prozent des Investitionsbudgets in Forschung investiert werden sollen.

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Wählen hoch zwei & moderne Demokratie

„Indeed it has been said that democracy is the worst form of Government except for all those other forms that have been tried […]” – Winston Churchill.

Dieses Zitat wird immer wieder eingeworfen, wenn man auf Missstände und Probleme von demokratischen Systemen hinweist. Das Problem, dass immer die Mehrheit gewinnt. Das Problem, dass man bei einer Wahl nur sehr beschränkt ausdrücken kann, wie wichtig man etwas findet.

Doch seitdem dieses Zitat am 11. November 1947 geäußert wurde, sind einige Jahrzehnte ins Land gezogen. Es wurden unfassbare technische Möglichkeiten entwickelt. Auch in vielen theoretischen Bereichen von der Politikwissenschaft bis zur Spieltheorie hat sich einiges getan.

Und dennoch wählt man heute mit dem gleichen System wie vor 100 Jahren. Ja, im Grunde mit dem gleichen System wie vor 1000 Jahren. Tatsächlich gibt es aber sehr praktikable Überlegungen, denen wir im Diskurs rund um die Demokratie - vor allem auch rund um die direkte Demokratie - mehr Raum schenken müssen.

Eine solche Überlegung: Quadratisches Wählen.

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