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Posts tagged Performance
Das Beste, nicht besser

Ein wichtiges Konzept für unseren Blick auf die Umwelt: Eine Situation kann gleichzeitig schlecht und besser sein. Eine Situation kann gleichzeitig gut und schlechter sein.

Wie in meinem Artikel „Besser und Schlecht“ erläutert, müssen wir immer zwischen der Entwicklungsrichtung und dem Standpunkt eines Sachverhaltes differenzieren.

Ein verwandtes Konzept lässt sich auch auf unsere persönlichen Angelegenheiten übertragen, wie der Sportpsychologe Stan Beecham betont.

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Schatten der großen Anreize

Wer das Beste aus seinen Mitarbeitern, Kollegen und Dienstleistern herausholen will, der muss sie auch ordentlich bezahlen. Die Chance großer Bonuszahlungen motiviert und erhöht so die Leistungsfähigkeit.

Klingt gut, stimmt aber nicht.

Zwar führen hohe Bonuszahlungen und andere monetäre Anreize im Regelfall zu mehr Motivation, mehr Motivation führt aber nicht zwingend zu besserer Performance.[i]

So besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz, dass die kognitive Leistungsfähigkeit bis zu einem gewissen Level an Erregung und Motivation ansteigt. Wenn man dieses Level aber überschreitet, wirkt sich übermäßige Erregung negativ auf die Leistungsfähigkeit aus.

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Selbstüberschätzung – das Erbe des Erfolgs

Ökonomischer, akademischer und gesellschaftlicher Erfolg wird selbst in sehr offenen Gesellschaften mit einem guten Sozialsystem und Unterstützung für alle Schichten immer noch vererbt. Prestigeträchtige Firmen nehmen eher Bewerber aus prestigeträchtigen Unis und erfolgreiche Unternehmer kommen tendenziell aus erfolgreichen Familien. Für diesen Zustand gibt es verschiedene Erklärungsmodelle reichend von bewusster oder unbewusster Diskriminierung hin zu strukturellen und systematischen Faktoren, die schwer zu identifizieren sind.

Ein wichtiger und oft übersehener Faktor ist das Selbstbewusstsein.

In vier Studien mit insgesamt 152.661 Teilnehmern (S1: 150.949, S2: 433, S3: 1.000, S4: 279) konnten sie, dass vor allem die subjektive Einschätzung des eigenen Status die Selbstüberschätzung entscheidend beeinflusst.

Dabei wurde die Selbstüberschätzung anhand des sogenannten Overplacements gemessen. Man gab den Teilnehmern also bestimmte Aufgaben und befragte sie dahingehend, wie gut sie ihre eigene Leistung gegenüber der Leistung der anderen Teilnehmer einschätzen. Diese subjektive Einschätzung verglich man mit einer objektiven Einordnung der Leistung. Je stärker die Differenz zwischen subjektiver Einschätzung und objektiver Einordnung, desto höher die Selbstüberschätzung.

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Messen bis zum Tod

«Es ist vollkommen offensichtlich, dass man die Finanzierung im Gesundheitssystem auf Basis von Performance und Leistung gestalten muss. Krankenhäuser und andere Anbieter, die Mittel vom Staat erhalten, sollen diese Mittel auf Basis ihrer Ergebnisse bekommen und nicht auf Basis der Ressourcen, die sie verlangen. Wenn Privatpersonen selbst oder Versicherungen für eine Leistung zahlen, dann sollen sie nicht für die Aktivität an sich, sondern das Ergebnis zahlen.»

Viele würden dieser Aussage intuitiv zustimmen. Klar. Scheint irgendwie sinnvoll, das Gesundheitssystem nach Performance zu bezahlen. Nur so kommt das Geld dorthin, wo es hingehört.

Laut dem OECD-Paper „Can performance measurement make health care systems more sustainable? Or at least more efficient?” vom Dezember 2019 ist genau das der falsche Ansatz.

Der Fehler an dieser Idee?

Sie basiert auf einer fiktiven Vorstellung davon, wie so ein System funktioniert, während die Realität eine ganz andere ist.

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