text

Posts tagged Reichtum
Die Luxuselite

Bis vor wenigen Jahrzehnten war enormer Reichtum offensichtlich erkennbar. Die Kleidung, ein gepflegtes Äußeres, das Essen. All diese Faktoren bildeten eine klare Grenze zwischen den Eliten und dem Rest der Gesellschaft.

„This is why today, unlike a century ago, a plutocrat is hard to spot in a crowd, as the economist Don Boudreaux has pointed out. Next time you are in a restaurant, look at the person at the next table. Is he or she a billionaire?“ - Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

Read More
Reduktion and FU-Money

Vor seiner Karriere als Philosoph und Buchautor war Nassim Taleb als Trader aktiv. Sein wohl entscheidendster Durchbruch gelang ihm im Jahre 1987. Als am 19. Oktober dieses Jahres so gut wie alle seine Kollegen Unmengen an Geld verloren, hatte er seinen größten Erfolg – denn er hatte anders als seine Kollegen auf fallende Kurse gewettet.

Das Resultat dieses erfolgreichen Trades war ein beachtlicher Bonus. Taleb war nach diesem Bonus nicht unfassbar reich, doch er hatte Fuck-You-Money.

Read More
Test der Bedürfnisse

Von klein auf war ich der Überzeugung, dass ein großes und modernes Zuhause eines der Hauptbedürfnisse meines Lebens sein würde. Ich war nie etwas anderes gewohnt und so traf ich ganz einfach die Annahme, dass ein überdurchschnittlich luxuriöses Haus / eine überdurchschnittlich luxuriöse Wohnung einen entscheidenden Beitrag zu meiner Lebenszufriedenheit leistet.

Tatsächlich hatte ich diese Annahme bis vor kurzem aber nie getestet und hätte das ohne den ein oder anderen glücklichen Zufall auch nicht gemacht. Umso überraschender kam kürzlich die Erkenntnis, dass eine weniger luxuriöse und moderne Unterkunft so gut wie keinen Effekt auf meine Lebenszufriedenheit hat.

Read More
Reiche Altruisten

Die mitunter kontraintuitivste Idee des effektiven Altruisten ist das Maximieren des eigenen Einkommens.

Robert verbringt einen Großteil seiner Lebenszeit damit, das Leid anderer Menschen zu reduzieren.

Option A: Robert arbeitet bei einer Investmentbank und bezieht ein Millionengehalt.

Option B: Robert arbeitet bei einer wohltätigen Organisation und verdient nicht viel mehr, als er zum Leben benötigt.

Read More
Informell & Unsichtbar - Ökonomie

Eine der großen Stärken der ökonomischen Sicht auf das Weltgeschehen ist das Denken in unsichtbaren Konsequenzen. Schon bald lernt jeder Ökonom, dass er nicht nur die sofortigen Effekte von Handlungen beachten muss, sondern auch die oft sehr weitreichenden verdeckten Folgen.

Trotz dieser hilfreichen Denkweise sind die statistisch getriebenen Ökonomen immer noch sehr schlecht darin, kleine informelle Faktoren zu beachten. Diese informellen Faktoren sind nicht offensichtlich, solange man nur auf die Zahlen blickt. Diese Faktoren werden erst sichtbar, wenn man sich in die Realität der Menschen begibt.

Das Problem: Bei vielen Maßnahmen wird das Informelle missachtet. Dadurch kommt es zu keiner grundlegenden Lösung von Problemen. In manchen Fällen werden Situationen deshalb sogar verschlechtert.

Read More
Selbstüberschätzung – das Erbe des Erfolgs

Ökonomischer, akademischer und gesellschaftlicher Erfolg wird selbst in sehr offenen Gesellschaften mit einem guten Sozialsystem und Unterstützung für alle Schichten immer noch vererbt. Prestigeträchtige Firmen nehmen eher Bewerber aus prestigeträchtigen Unis und erfolgreiche Unternehmer kommen tendenziell aus erfolgreichen Familien. Für diesen Zustand gibt es verschiedene Erklärungsmodelle reichend von bewusster oder unbewusster Diskriminierung hin zu strukturellen und systematischen Faktoren, die schwer zu identifizieren sind.

Ein wichtiger und oft übersehener Faktor ist das Selbstbewusstsein.

In vier Studien mit insgesamt 152.661 Teilnehmern (S1: 150.949, S2: 433, S3: 1.000, S4: 279) konnten sie, dass vor allem die subjektive Einschätzung des eigenen Status die Selbstüberschätzung entscheidend beeinflusst.

Dabei wurde die Selbstüberschätzung anhand des sogenannten Overplacements gemessen. Man gab den Teilnehmern also bestimmte Aufgaben und befragte sie dahingehend, wie gut sie ihre eigene Leistung gegenüber der Leistung der anderen Teilnehmer einschätzen. Diese subjektive Einschätzung verglich man mit einer objektiven Einordnung der Leistung. Je stärker die Differenz zwischen subjektiver Einschätzung und objektiver Einordnung, desto höher die Selbstüberschätzung.

Read More