text

Posts tagged Computer
Selbstzerstörung der Gruppe

Zu Beginn des Computerzeitalters gab es in Sachen Software nur ein Ziel: Die Software muss ein spezifisches Problem lösen. Wie die Software das tat, war mehr als zweitrangig, da schlussendlich ohnehin nur Experten die Maschinen bedienten.

Je mehr der Computer aber in die Hände von normalen Nutzern ohne technischen Hintergrund kam, desto mehr spielte die einfache Nutzbarkeit eine entscheidende Rolle. Heute designet kaum ein Software-Ingenieur seine Programme, ohne auch an die Nutzbarkeit zu denken.[i]

Doch bereits 2003 hat Clay Shirky in seiner Keynote „A Group is its own worst enemy” festgestellt, dass ein ganz neuer Faktor Einzug in die Softwarebranche erhalten hat: Soziale Software.

Read More
Erweitertes Denken & Bewusstsein

Wir rechnen mit Stift und Papier, machen Skizzen, erstellen Diagramme. Wir tun all das, um die Dinge besser zu verstehen.

In einer Studie aus dem Jahr 1994 hat man festgestellt, dass es circa eine Sekunde dauert, um ein einfaches geometrisches Objekt im eigenen Kopf um 90 Grad zu drehen. Mit einem Computer gelang dieselbe Drehung in etwa 300 Millisekunden – weniger als einem Drittel der Zeit.

Ähnlich ist die Situation bei den Smartphones. Gerade wenn es um Faktenwissen geht, greift man eher zum Smartphone, als lange das eigene Gedächtnis zu durchforsten.

Damit übernehmen aber das Handy, der Computer oder auch Stift und Papier eine Funktion, die sonst unser Gehirn ausführen würde. Diese Objekte werden zum Bestandteil unseres Denkens – ein Bestandteil genau wie das Gehirn selbst.

Read More
Chinas Abhängigkeit bewahren - Chips

China ist das wirtschaftliche Wunderland der letzten Jahrzehnte. Gestartet als billiger Produktionsstandort, ist der Staat heute in manchen Bereichen bereits Innovationstreiber. Die Kommunistische Partei Chinas legt immer mehr Wert auf die eigenen Unternehmen und unterstützt alle Schritte zur chinesischen Unabhängigkeit und Weltführerschaft mit enormen Subventionen.

So auch im Bereich der Computerchips. Bis 2030 will China in dieser Branche unabhängig von anderen Ländern werden und plant dafür in den nächsten zehn Jahren 150 Milliarden US-Dollar zu investieren. Der Effekt dieser Unabhängigkeit ist nicht zu unterschätzen. Modernste Computerchips sind die Grundlage der neusten Innovationen in der Netzwerktechnologie, Applikationen der künstlichen Intelligenz oder auch bei militärischen Systemen.

Doch von dieser Unabhängigkeit ist China heute noch weit entfernt und aktuell führende Nationen sollten sich gut überlegen, ob sie den Ein-Partei-Staat auf diesem Weg unterstützen wollen – so der Grundtenor der beiden Wissenschaftler Saif M. Khan und Carrick Flynn in ihrem Paper „Maintaining China`s dependence on democracies for advanced computer chips.“

Read More
Überwachungs-Apatheia

Eine der herausragenden Erkenntnisse aus der Affäre rund um den Whistleblower Edward Snowden ist das erstaunliche Desinteresse der gemeinen Bevölkerung. Überwachung, Privatsphäre, Sicherheit – alles Themen, die uns tagtäglich betreffen, uns aber großteils ziemlich unberührt lassen.

Auf dieses Thema reagieren die meisten Menschen mit einer von zwei Einstellungen. Die einen meinen, man brauche keine Angst haben, wenn man nichts zu verbergen hat. Die Gegenposition spricht von einem Überwachungsstaat, gegen den man sich aber ohnehin nicht mehr wehren kann.

Obwohl diese beiden Positionen recht gegensätzlich sind, haben diverse Studien und Befragungen zu dieser Thematik gezeigt, dass viele Menschen je nach Fragestellung mit beiden Seiten sympathisieren. Diese Studien haben auch gezeigt, dass unabhängig von der konkreten Position meist eine sehr hohe Distanziertheit besteht. Vielen ist also bewusst, dass es hier ein Problem oder eine mögliche Gefahr gibt – die wenigsten machen sich aber ernsthafte Gedanken oder handeln, um sich zu schützen.

Read More