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Posts tagged Konsequenzen
Rache der Technologie

Technologie ist vor allem auch dazu da, unsere Probleme zu lösen und uns das Leben zu vereinfachen.[i]

Allerdings agieren viele unserer Technologien in komplexen Systemen. Und wie es komplexe Systeme nun einmal so an sich haben, ist die Lösung von Problemen alles andere als offensichtlich. Zwar ist es oft nicht schwer, das primäre Problem zu lösen – wer in ein komplexes System eingreift muss aber mit einer breiten Bandbreite an unerwarteten Konsequenzen rechnen.

Edward Tenner spricht in diesem Zusammenhang von den Rache-Effekten der Technologie. Während wir also noch mehr oder weniger weit von der Science-Fiction-Realität bösartiger Maschinen entfernt sind, schlagen viele Technologien bereits heute negativ zurück.

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Informell & Unsichtbar - Ökonomie

Eine der großen Stärken der ökonomischen Sicht auf das Weltgeschehen ist das Denken in unsichtbaren Konsequenzen. Schon bald lernt jeder Ökonom, dass er nicht nur die sofortigen Effekte von Handlungen beachten muss, sondern auch die oft sehr weitreichenden verdeckten Folgen.

Trotz dieser hilfreichen Denkweise sind die statistisch getriebenen Ökonomen immer noch sehr schlecht darin, kleine informelle Faktoren zu beachten. Diese informellen Faktoren sind nicht offensichtlich, solange man nur auf die Zahlen blickt. Diese Faktoren werden erst sichtbar, wenn man sich in die Realität der Menschen begibt.

Das Problem: Bei vielen Maßnahmen wird das Informelle missachtet. Dadurch kommt es zu keiner grundlegenden Lösung von Problemen. In manchen Fällen werden Situationen deshalb sogar verschlechtert.

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Unsichtbare Konsequenzen & Strafregister

Bereits im 19. Jahrhundert hat der französische Ökonom Frederic Bastiat in seinem einflussreichen Essay „That which is seen, and that which is not seen.“ dargelegt, wie viele politische Eingriffe auf den ersten Blick sehr sinnvoll wirken, bei näherer Betrachtung aber enorme unsichtbare Konsequenzen aufweisen.

Ein besonders brisantes Beispiel für so einen Fall liefern die US-amerikanischen Ökonomen Jennifer Doleac und Benjamin Hansen in ihrem Paper „The unintended consequences of „ban the box“: Statistical discrimination and employment outcomes when criminal histories are hidden“.

Der Begriff „ban the box“ (BTB) entstammt der Feststellung, dass viele Arbeitgeber im Anstellungsprozess Bewerber mit einer kriminellen Vorgeschichte sofort ausschließen. Die Idee von BTB ist, diese Kategorie einfach aus dem Bewerbungsprozess zu verbannen, indem man den Arbeitgebern keinen Zugang zur Kriminalitätsgeschichte der Bewerber gibt.

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