Lange hat sie angehalten – länger als sie jemals zuvor zwischen den Jahren 1854 und 2020 angehalten hat. Bis in den März 2020 hat sie angehalten, aber schon im Juli letzten Jahres war die wirtschaftliche Expansion, die 2009 begann, die längste die sich in unseren Geschichtsbüchern finden lässt.
Anzumerken ist, dass die US-Expansion von 2009-2020 zwar die bisher längste aber auch die bisher langsamste ist, es gab also durchaus kürzere Expansionsphasen in denen die Wirtschaft insgesamt stärker gewachsen ist.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was der Motor dieser außerordentlich ausdauernden Expansion der US-amerikanischen Wirtschaft war. Der Nobelpreisträger Robert J. Shiller beantwortet diese Frage in seinem kürzlich erschienenen Paper „Popular economic narratives advancing the longest U.S. economic expansion 2009-2019“.
Ein wichtiges Narrativ ist jenes der „Great Depression“, also die Erinnerung an die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre und die Angst, dass man so eine Krise wieder erleben könnte. Wie soll aber das Narrativ, einer möglichen wirtschaftlichen Katastrophe eine Expansion antreiben?
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