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Was kostet ein Börsengang?

17.763.000 $ für Anwälte - das kostet ein Börsengang

Letzte Woche hat der Chip-Hersteller ARM den größten Börsengang des Jahres hingelegt. Wie üblich haben die betreuenden Banken (Goldman Sachs, JPMorgan, etc.) dabei rund 100 Mio. $ an Gebühren kassiert. Unüblich ist aber, dass auch die anderen Kosten des IPOs bei ARM ähnlich hoch waren. Im Schnitt der letzten Jahre waren das bei größeren IPOs rund 12 Mio. $ - bei ARM waren's jetzt 83.775.000 $.

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noah leidinger
Rose Blumkin - die Jahrhundert-Unternehmerin

1917 wanderte die gebürtige Russin Rose Blumkin mit gerade Mal 24 Jahren nach Amerika aus. 1937 eröffnete sie mit 500 $ an Ersparnissen ihren eigenen Möbelladen in Omaha, Nebraska. Anfangs wurde sie von der männlichen Konkurrenz belächelt. 1983 hat ihr Laden 100 Mio. $ Umsatz gemacht - mehr als alle Konkurrenten in Omaha zusammen. Wer rechnen kann weiß: Rose Blumkin war damals 90 Jahre alt, allerdings noch sieben Tage die Woche in ihrem Laden.

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noah leidinger
Freundschaft

Der Sinn des Lebens und der Wert von Freundschaft haben viel gemein. Denn Freundschaft ist ein essentieller Bestandteil des sinnvollen Lebens. Und sowohl der Lebenssinn als auch der Freundschaftswert sind schwer zu definieren.

Dieser Definitionsschwierigkeit liegt in beiden Fällen der gleiche Fehler zu Grunde: Wir stellen die Frage nach dem Sinn und erwarten eine Antwort vom Leben. Wir stellen die Frage nach dem Wert und erwarten einer Antwort von der Freundschaft.

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Highlights: Die Lieferkette der COVID-19-Impfungen

In den letzten Tagen habe ich den herausragenden Artikel „Exploring the Supply Chain of the Pfizer/BioNTech and Moderna COVID-19 vaccines” von Jonas Neubert und Cornelia Scheitz übersetzt.

Das Resultat ist ein mehr als 20 Seiten langer Text, mit dem Titel „Außenperspektive: Die Lieferkette der COVID-19-Impfungen von Pfizer-BioNTech und Moderna“. Trotz seiner Länge ist der Artikel meines Erachtens absolut lesenswert – er taucht zwar von Zeit zu Zeit recht tief in die Feinheiten der Lieferketten ein, bietet schlussendlich aber eine apolitische und faktenbasierte Perspektive auf eine sonst emotional stark aufgeladene Thematik.

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noah leidinger
Palliativgesellschaft - Bucheinblick

Wir leben in einer Gesellschaft der Algophobie – der Schmerzangst.

Die Gesellschaft der Algophobie – die Palliativgesellschaft - ist Resultat des Leistungsgedanken. „Die Palliativgesellschaft fällt mit der Leistungsgesellschaft zusammen.“

Byung-Chul Han ist mit seinem Essay „Palliativgesellschaft: Schmerz heute“ ein sehr anregendes Werk gelungen. Anregend im wahrsten Sinne des Wortes – die 87 Seiten des Textes sind voll von prägnant formulierten und provokativen Ideen.

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Das Parkinsonsche Gesetz

In seinen Podcast-Interviews befragt der Ökonom Tyler Cowen seine Gäste immer dazu, ob bestimmte Ideen, Bücher oder Künstler unter- oder überbewertet sind.

Das Parkinsonsche Gesetz fällt meines Erachtens ganz klar in die Kategorie einer unterbewerteten Idee.

„Work expands so as to fill the time available for its completion.” - Cyril Northcote Parkinson in seinem Buch „Parkinson’s Law and other studies in administration.”

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Baumolsche Kostenkrankheit

“In the mid-2010s, Thiel made the following observation: ‘I would say that we lived in a world in which bits were unregulated and atoms were regulated.’ Software was evolving through ‘permissionless innovation’, while physical technology was tied down in regulation that largely stifled change.” – Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

Wir leben in einer Zeit rasanter Innovationen, so zumindest die weitläufiger Wahrnehmung. Und in gewissen Sektoren ist diese Wahrnehmung durchaus korrekt. Wie Peter Thiel aber schon vor mehr als 10 Jahren erkannt hat, verzeichnen wir den Großteil der Innovation in der Welt der Bits – der digitalen Welt - und nur wenig bis gar keine Innovationen in der Welt der Atome – der physischen Welt.

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Wir, domestizierte Menschen

In meinem Artikel „Domestikation - eine Wende“ habe ich beschrieben, wie sibirische Wissenschaftler in den 1960er Jahren binnen weniger Jahre wilde Silberfüchse in mehr oder weniger zahme Haustiere verwandelten.

Die Wissenschaftler taten das, indem sie die zahmsten Füchse jeder Generation zu den Eltern der nachfolgenden Generation machten. Spannend dabei: Die zahmeren Generationen unterschieden sich nicht nur im Verhalten, sondern auch im Aussehen von ihren Vorfahren.

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Domestikation - eine Wende

Eine der wichtigsten Innovationen in der Geschichte der Menschheit: Hunde. Vor circa 40.000 Jahren haben wir Menschen es geschafft, Wölfe zu domestizieren und für unsere Zwecke zu nutzen.

Eine faszinierende Studie aus dem Sibirien der 1960er Jahre deutet allerdings darauf hin, dass die Domestizierung der Wölfe nicht nur von uns Menschen, sondern auch von den Wölfen selbst ausging.

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Die Luxuselite

Bis vor wenigen Jahrzehnten war enormer Reichtum offensichtlich erkennbar. Die Kleidung, ein gepflegtes Äußeres, das Essen. All diese Faktoren bildeten eine klare Grenze zwischen den Eliten und dem Rest der Gesellschaft.

„This is why today, unlike a century ago, a plutocrat is hard to spot in a crowd, as the economist Don Boudreaux has pointed out. Next time you are in a restaurant, look at the person at the next table. Is he or she a billionaire?“ - Matt Ridley in seinem Buch „How innovation works”.

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Koffer-Wörter

Der Begriff der Koffer-Wörter stammt ursprünglich vom US-amerikanischen Informatiker Marvin Minsky.

Koffer-Wörter sind Begriffe, die so breit gefächert und ungenau definiert sind, dass man im Grunde jedes Konzept in sie hineinpacken kann – sie sind Koffer, die das Konfuse scheinbar konkret machen.

Die Betonung liegt auf scheinbar. Denn Koffer-Wörter sind im Alltag durchaus nützlich – man spricht von Rationalität, Bewusstsein, Wahrnehmung und jeder weiß so circa, was gemeint ist.

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No-Asshole-Policy

Immer öfter ist in Unternehmen, Universitäten und anderen Organisationen die Rede von der No-Asshole-Policy. Bedeutet: Unsere Organisation steht unfreundlichen, konfliktliebenden und unsympathischen Menschen – kurz gesagt Arschlöchern – nicht offen.

Organisationen mit derartigen Grundsätzen, wären allerdings gut beraten, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Denn die No-Asshole-Policy exkludiert viele der erfolgreichsten Denker und Macher unserer Geschichte – reichend von Isaac Newton bis hin zu Steve Jobs.

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Entstehung von Heimat

Man kann Heimat ganz unterschiedlich definieren. Zum einen gibt es Makro-Formen der Heimat – beispielsweise ganze Städte oder Nationen – zum anderen gibt es Mikro-Formen der Heimat, wie die eigene Familie oder Clique.

Doch es gibt einen Faktor, der jeder Heimat gemein ist: Die Heimat ist ein Ort, an dem Banales verherrlicht und mystifiziert wird.

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Ungefährlich gefährliche Denker

Das Konzept der Tenure beziehungsweise Lebenszeitprofessur gilt als eine der wichtigsten Säulen zum Erhalt der akademischen Freiheit. Die Lebenszeitprofessur soll unseren besten akademischen Denkern die Chance geben, sich kritisch zu äußern, ohne sich Angst um ihre zukünftige Karriere machen zu müssen.

„If you over vet and you make sure that the people who get academic freedom are the people you can trust, never to need it, then all of these things do not work.” – Eric Weinstein in Episode 49 von Into the Impossible.

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Amazon mit Amazon besiegen

Als Amazon in den 2000er Jahren richtig Fahrt aufnahm, wurden die Manager beim US-amerikanischen Supermarktgiganten Walmart nervös. Sie begannen Amazon nachzuahmen, die Technologien von Amazon zu kopieren, die Strategien von Amazon zu übernehmen.[i] Doch so sehr sie sich auch bemühten, die Nachahmungsversuche scheiterten kläglich.

„She looked around and noticed what was going on. The next day she hung a banner across the office. Soon after, Walmart’s market share skyrocketed. The banner simply said: YOU CAN’T OUT-AMAZON AMAZON.” – Alex Banayan in seinem Buch “The third door”.

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Optimismus – gewichtet oder ungewichtet

Ein gewisser Pessimismus ist den meisten Intellektuellen gemein. Es wirkt immer sehr intelligent, wenn jemand die Dinge kritisch hinterfragt, Zweifel anbringt und die Vorgehensweise bemängelt.

„Of course, inexperience is not the only reason people are too harsh on early versions of ambitious projects. They also do it to seem clever. And in a field where the new ideas are risky, like startups, those who dismiss them are in fact more likely to be right. Just not when their predictions are weighted by outcome.” – Paul Graham in seinem Artikel „Early work”.

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ernsthaft oder ehrlich

Ein gutes Spiel gelingt erst, wenn die Spieler mit Ehrlichkeit dabei sind. Wenn sich alle mit vollem Einsatz im Spiel engagieren und ehrlich versuchen, ihr Bestes zu geben.

„The same task when performed in a serious manner dulls your mind. When you do something too seriously and are too concerned about the result, you are actually not allowing yourself to perform at the optimum level.” – Paramahamsa Nithyananda im Artikel „Be sincere but not too serious”.

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