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Posts tagged Realität
Realitäten leben

Als Arthur Koestler am 9 Januar des Jahres 1944 seinen Essay „The Nightmare That Is a Reality“ publizierte, hielten viele US-Amerikaner den Holocaust für eine propagandistische Erfindung ihrer eigenen Regierung.

Millionen Menschen werden auf grausamste Weise ermordet und niemand – bis auf eine kleine Gruppe, zu der unter anderem Koestler gehört – will es wahrhaben.

Wie kommt das?

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Disziplinierte Intelligenz

Dass der IQ die Gesamtheit menschlicher Intelligenz mehr als unzureichend beschreibt, ist seit langem klar. So wurde beispielsweise der Begriff der emotionalen Intelligenz eingeführt, um die emotionale Komponente des menschlichen Denkapparates zu beschreiben.

Gerade wenn man Intelligenz mit dem Erfolg von Menschen verbinden will, muss aber noch ein weiterer Intelligenzbegriff eingeführt werden: die disziplinierte Intelligenz.

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Produzierende Wahrnehmung

Gemäß der Theorie des Psychologen Donald Hoffman existieren weder Raum noch Zeit. Denn die Evolution hat uns nicht darauf trainiert, die Realität wahrzunehmen. Ganz im Gegenteil: Wir nehmen lediglich Fitnesspunkte wahr, die uns helfen mit evolutionärem Erfolg durchs Leben zu schreiten.

Wo ich einen Zug sehe, ist also in Wahrheit gar kein Zug. Kann ich also einfach vor den Zug springen, wenn er gar nicht real ist? Wie in meinem Artikel „Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich“ erläutert, lautet die Antwort Nein. Ich sollte nicht vor den Zug springen, weil wir im Zuge der Evolution sehr wohl gelernt haben, Gefahren wahrzunehmen. Es gibt also keinen Zug, die Gefahr ist dennoch real.

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Fitnesspunkte & Variationen

In meinem Artikel „Fitness - eine umfassende Perspektive“ habe ich bereits erläutert, dass evolutionäre Fitness nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet werden muss.

Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf evolutionäre Fitness gerne missachtet wird: Fitnesspunkte hängen von der aktuellen Verfassung des jeweiligen Lebewesens ab.

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Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich

Laut dem Psychologen Donald Hoffman sind Raum und Zeit lediglich Produkte unserer eigenen Vorstellungskraft. Die Evolution hat unsere Wahrnehmung nicht dazu trainiert, die wahrhaftige Realität wahrzunehmen – vielmehr nehmen wir evolutionäre Fitnesspunkte wahr.

In meinem Artikel „Flache Erde, Raum und Zeit“ habe ich diese Idee bereits ausführlicher erläutert.

Wo ich einen Tisch sehe, ist in Wahrheit kein Tisch. Wo ich einen Zug sehe, ist in Wahrheit kein Zug.

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Flache Erde, Raum und Zeit

Was damals die Flache Erde war, ist heute das Konzept von Raum und Zeit – so die These des US-amerikanischen Psychologen und Autors Donald David Hoffman.

Evolution hat nicht dazu geführt, dass wir die objektive Realität unserer Umwelt wahrnehmen. Vielmehr hat Evolution uns auf die Wahrnehmung von Fitness-Punkten trainiert. Wo wir also einen Apfel sehen, ist in Wahrheit kein Apfel – wir sehen aber den Apfel, weil sich diese Wahrnehmung als evolutionär vorteilhaft herausgestellt hat.

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Besser und Schlecht

Wir Menschen und vor allem auch die Medien legen ihren Fokus sehr gerne auf Schnappschüsse der Realität. Unser Denkapparat scheint darauf ausgelegt zu sein, sich auf Standpunkte und weniger auf Richtungen zu fokussieren.

Eine kontinuierliche Veränderung bietet eine schlechte Grundlage für ansprechende Geschichten. Eine einprägsame Situation hat da schon viel mehr zu bieten.

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Neugier und Gruppendenken

Eine politisch verfälschte Wahrnehmung von Realität und Fakten betrifft nicht nur bildungsschwache Schichten unserer Gesellschaft. Ganz im Gegenteil zeigt sich immer wieder: Menschen mit mehr Bildung und höheren mathematischen Fertigkeiten sind oft besonders stark polarisiert.

Der Grund dafür: Eine hohe Intelligenz und Fähigkeit zur Argumentation ermöglichen einem, sich die Fakten und Daten so zurechtzurücken, wie es einem passt.

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Schwebendes Wissen

Das Rezept für eine hitzige Diskussion: Man bringt eine spirituelle und eine weniger spirituelle Person an einen Tisch und stellt die Frage nach der Existenz einer menschlichen Seele.

Natürlich gibt es eine Seele – so die These der spirituellen Person.

Natürlich gibt es keine Seele – so die These der weniger spirituellen Person.

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Rationale Gefühle

In den Augen vieler stehen Emotionen im Gegensatz zur Rationalität. Gefühle sind irrational.

Der Denker Eliezer Yudkowsky hält diese Trennung von Emotion und Rationalität für falsch. Emotionen entstehen durch unsere Wahrnehmung der Realität. Wenn diese Wahrnehmung falsch und irrational ist, so sind auch unsere Emotionen falsch und irrational. Wenn diese Wahrnehmung aber der Realität entspricht, so sind die dazugehörigen Emotionen vollkommen rational.

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Denkende Körper

Ein Faktor, der in der gesamten Debatte rund um die voranschreitende Digitalisierung gerne verloren geht, ist der Körper.

Dabei reicht ein Blick in den Alltag, um zu erkennen, dass wir mehr wissen als wir formulieren können. So kann niemand vollkommen exakt erklären, wie er Rad fährt, schwimmt oder läuft. Wir denken also mit unserem Körper.

Was hat das aber mit Digitalisierung zu tun? Wenn wir am Computer oder dem Smartphone arbeiten, verwenden wir für verschiedenste Aufgaben dieselben Bewegungen. Ob wir schreiben, rechnen oder spielen – wir arbeiten immer mit Maus und Keyboard beziehungsweise einem Touchscreen.

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Matrix & Sicherheit Künstlicher Intelligenz

Nimmst du die rote Pille, um die Wahrheit zu erfahren? Oder wählst du die blaue Pille und verharrst in deiner fiktiven Realität?

Die meisten von uns würden ganz instinktiv die rote Pille nehmen. Niemand will in einer fiktiven Welt leben - wir wollen die Realität. Genau daraus ergibt sich die Faszination von Filmen wie „The Matrix“.

Die Grundannahme ist dabei immer die Gleiche: Es gibt eine Künstliche Intelligenz, die den Menschen weit überlegen ist. Um die Menschen zu kontrollieren, schließt die KI unsere Gehirne an einen Computer an. Wir leben fortan in einer simulierten Welt, aber merken es nicht. Währenddessen kann die KI in der realen Welt tun und lassen was sie will. Soweit die verbreiteten Science-Fiction-Theorien.

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Fundamentalismus der Messungen

Die Folgen? Optimiert wird nach dem Faktor, den man messen kann, also der Volatilität. Dass eine Reduktion der Volatilität aber nicht automatisch eine Reduktion des Risikos bedeutet, wird nicht beachtet. Eigentlich ist es ja auch egal. Die Zahlen sagen die Wahrheit und wenn die Zahlen Volatilität messen, dann muss man auch die Volatilität optimieren.

Das Muster zeigt sich nicht nur bei der Volatilität, sondern auch bei vielen anderen Phänomenen, vor allem wenn es um Wirtschaft oder Soziologie geht. Als Maßstab für den Wohlstand dient so das BIP, der HDI messt die Entwicklung eines Landes. Kein solcher Maßstab kann die Komplexität der zugrundeliegenden Zusammenhänge so gut beschreiben, dass eine Verbesserung des Maßstabes automatisch zu einer Verbesserung der zugrundeliegenden Tatsache führt.

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Chamäleons – die Filtervermeider

Ob ein Modell sinnvoll ist oder nicht, hängt nicht nur vom Modell selbst ab, sondern vor allem auch von der Perspektive. Es kommt ganz darauf an, welchen Zweck ein Modell erfüllen soll.

Problematisch wird es, wenn ein ursprünglich normatives Modell und dessen rein theoretische Ergebnisse, präskriptiv oder deskriptiv verwendet werden, ohne dass man die Annahmen des Modells einer strengen Kontrolle unterzieht. Solche Chamäleons können drastische Konsequenzen haben.

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