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Posts tagged Medien
Über- und Unterkoordination

Ob Artikel, Videos oder Podcasts. Frei zugängliche und nicht werbefinanzierte Inhalte im Internet haben ein großes Problem: Die Tragödie des Gemeingutes.

Nehmen wir als Beispiel einen Autor oder Videoproduzenten, der sich mit freiwilligen Spenden über Wasser hält. Kein Nutzer hat einen konkreten Anreiz zu spenden – solange genug andere spenden, wird der Autor seine Artikel und der Filmemacher seine Videos produzieren.

Das führt dazu, dass der Produzent von wertvollen Inhalten immer nur einen ganz geringen Anteil seiner Wertschöpfung in tatsächliches Einkommen verwandeln kann.

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Besser und Schlecht

Wir Menschen und vor allem auch die Medien legen ihren Fokus sehr gerne auf Schnappschüsse der Realität. Unser Denkapparat scheint darauf ausgelegt zu sein, sich auf Standpunkte und weniger auf Richtungen zu fokussieren.

Eine kontinuierliche Veränderung bietet eine schlechte Grundlage für ansprechende Geschichten. Eine einprägsame Situation hat da schon viel mehr zu bieten.

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Faszinierende Fakten

Faszination ist eine Kernaufgabe der Medien – denn mit faszinierenden Fakten, Geschichten und Thesen bekommt man Aufmerksamkeit.

Für die Konsumenten ist das nicht immer von Vorteil, denn oft entspricht das Faszinierende mehr schlecht als recht der Realität. Und dabei geht es gar nicht um Fake-News - selbst korrekte Fakten kann man ganz unterschiedlich präsentieren.

„When I see a lonely number in a news report, it always triggers an alarm: What should this lonely number be compared to?” – Hans Rosling in seinem Buch „Factfulness: Ten reasons we’re wrong about the world – and why things are better than you think.”

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Fehlende Fake-News

Unsere Medienlandschaft ist voll von gigantischen Problemen. Reichend von Filterblasen über die negativen Effekte des Mikrotargeting bis hin zu allgegenwärtigen Fake-News.

Mit Filterblasen und dem Mikrotargeting habe ich mich in der Vergangenheit bereits beschäftigt. Die Ergebnisse meiner beiden Artikel „Mikrotargeting - eine Phantasie“ und „Filterblasen – ein Ablenkungsmanöver“ waren allerdings recht ernüchternd.

Denn sowohl Mikrotargeting als auch Filterblasen stellen wissenschaftlich gesehen keine relevanten Problematiken dar. Das geht soweit, dass man ihre negativen Effekte empirisch nur schwerlich nachweisen kann.

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Technologien schreiben Biografien

Die Art und Weise der Informationsübertragung ist keine Nebensächlichkeit, sondern beeinflusst ganz entscheidend, wie die Information beim Empfänger ankommt. Doch nicht nur die Nachricht wird durch das Medium verändert. Medien und Kommunikationstechnologien verändern auch, welche Nachrichten überhaupt produziert werden. Medien verändern Menschen.

Wie César A. Hidalgo et al. in ihrem Paper „How the medium shapes the message: Printing and the rise of the arts and sciences” zeigen, haben Veränderungen der Medienwelt in der Vergangenheit immer auch zu einem Wandel der einflussreichsten Personen geführt.

Dabei haben die Wissenschaftler einen sehr spannenden Ansatz verfolgt. Aus Wikipedia und einer anderen großen Datenbank haben sie die Biografien einflussreicher Menschen der letzten Jahrhunderte herausgefiltert. Anschließend haben sie diese Biografien mit den drei großen Medienrevolutionen verglichen: dem Buchdruck im 15. Jahrhundert, Radio- und Film zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Fernsehen gegen Mitte des 20. Jahrhunderts.

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Passion-Economy – neue Wirtschaft

Uber, Foodora und Co. haben in den letzten Jahren eine neue Art des Wirtschaftens erschaffen: die Gig-Economy. Die Idee dahinter: man greift auf ungenutzte Ressourcen zurück und verbindet mit Hilfe einer Plattform willige Arbeiter mit den passenden Kunden. Doch obwohl die Individualität im Anstellungsverhältnis eine große Rolle spielt – die meisten Uber-Fahrer und Essenslieferanten arbeiten auf selbstständiger Basis – geht es um einheitliche Dienstleistungen, mit dem Ziel individuelle Besonderheiten zu reduzieren, um ein konsistentes Kundenerlebnis zu erschaffen.

Während Europa noch mit den Neuheiten dieser Gig-Economy beschäftigt ist, entwickelt sich in den USA bereits eine weitere disruptive Wirtschaftswelle: die Passion-Economy.

Der Begriff stammt vom Li Jin, einer Harvard Absolventin und Partnerin bei Andreessen Horowitz. In ihrem Artikel „The Passion Economy and the Future of Work” hat sie erstmals eine Reihe neuer innovativer Unternehmen im Rahmen einer gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eingeordnet. Zu diesen Unternehmen gehören e.g. Substack, Patreon oder Skillshare.

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Inter- und Intraaufmerksamkeit

In den letzten Jahren hat sich mit dem Medienkonsum auch der präferierte Modus der Aufmerksamkeit verändert. Während in früheren Dekaden das Lesen von Büchern und Artikeln einen großen Anteil des Medienkonsums ausmachte, spielen interaktive Medien wie Computerspiele sowie Videos und Filme eine immer größere Rolle. Soweit nichts Neues. Doch die US-amerikanische Literaturwissenschaftlerin Nancy Katherine Hayles beschreibt in ihrem Essay „Hyper and deep attention: The generational divide in cognitive modes.“ wie dieser Trend einen Umschwung in Denkmustern mit sich bringt.

Mit dem Lesen von langen Texten trainiert man eine Art der Aufmerksamkeit, im Zuge derer man sich lange Zeit sehr intensiv auf eine Sache fokussiert und alle Ablenkungen ausblendet. Hayles bezeichnet das als „Deep Attention“, was durch den Begriff der Intraaufmerksamkeit – also der intensiven Aufmerksamkeit innerhalb einer einzigen Sache – treffend beschrieben wird.

Mit interaktiven Medien hingegen wird die „Hyper Attention“ trainiert – so etwas wie die Interaufmerksamkeit. Interaufmerksamkeit umfasst die Fähigkeit, schnell zwischen verschiedenen Fokuspunkten zu wechseln, um so eine möglichst hohe Bandbreite an Information zu verarbeiten.

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E-Sports – ein trügerischer Hype

E-Sports ist ohne Zweifel ein Profiteur der Covid-19-Krise. Die Zuschauerzahlen steigen nicht nur auf den üblichen Plattformen wie Twitch, sondern vermehrt auch auf traditionellen TV-Sendern wie ESPN.

„But esports overall was in desperate need of such a shock, too. For all the excitement around esports since 2014, most teams are struggling — trapped in a vicious cycle of underperforming revenues, too-high valuations, and losses that make it impossible to invest in growth.” – Matthew Ball.

Matthew Ball ist einer der bekanntesten Venture Capitalists im Bereich von interaktiven Medien. Ein Thema das ihn dabei schon einige Jahre begleitet: E-Sports. Doch gemessen an dem finanziellen Erfolg von E-Sports Teams, hinkt diese Branche dem eigenen Hype weit hinterher. So hat die Investmentbank Morgan Stanley im Jahre 2017 prognostiziert, dass die neue Overwatch League 2018 alleine in den USA 720 Millionen US-Dollar an Umsatz generieren wird. Schlussendlich waren es 775 Millionen US-Dollar weltweit und weniger als 200 Millionen US-Dollar in den USA.

Solche Fehlprognosen sind keine Seltenheit und die meisten E-Sports Teams haben enorme Schwierigkeiten sich über Wasser zu halten. Von finanziellem Erfolg ganz zu schweigen.

Das Problem ist laut Matthew Ball tief im System verankert.

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GIS-Gebühren und ihre Laffer-Kurve

Ein großer Streitpunkt ist die Laffer-Kurve erstens, weil die Beweislage für sie recht mager ist und zweitens, weil es sehr schwer ist, die konkrete Laffer-Kurve für einen Staat zu ermitteln.

Politiker vom linken Spektrum werden stets argumentieren, dass man sich an dem Punkt der Laffer-Kurve befindet, wo ein Anheben des Steuersatzes zu einem Anstieg der Steuereinnahmen führt. Politiker vom rechten Spektrum werden stets argumentieren, dass man sich an dem Punkt der Laffer-Kurve befindet, wo ein Anheben des Steuersatzes kontraproduktiv ist und stattdessen eine Senkung des Steuersatzes zu mehr Steuereinnahmen führt.

Die Beweislage rund um dieses Thema ist deshalb so mager, weil man mit der Steuerhinterziehung einen unsichtbaren Faktor misst. Schließlich versucht man illegales und geheimes Verhalten zu messen.

Praktischerweise bieten aber die GIS-Gebühren in Österreich eine optimale Chance, um das Verhältnis von der Höhe der Gebühren und dem Level an Gebührenhinterziehung zu untersuchen.

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DISC – Unterdrückung von Ideen

Bis vor einigen Tagen war die Expertenmeinung in US-amerikanischen und europäischen Medien eindeutig: Masken, wie sie in ganz Asien getragen werden, haben im Grunde keine wirkliche Wirkung und sind keine sinnvolle Maßnahme gegen Covid-19.

Nach und nach führen aber immer mehr Staaten diese Masken ein und erachten sie plötzlich doch als zielführend. Die Wahrheit hinter dieser Entwicklung liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen einer Ignoranz gegenüber anderen Kulturen und einer strategischen Maßnahme, weil man keine Masken zur Verfügung hatte und sich vor einer möglichen Knappheit für Spitäler und Co. fürchtete.

Spannend ist, wie diese Entwicklung so ziemlich alle relevanten Medienhäuser mitgemacht haben, darunter auch einige, denen man nur sehr wenig Konformismus und Freunderlwirtschaft vorwerfen kann.

Der US-amerikanische Mathematiker und kontroverse Denker Eric Weinstein beobachtet derartige Phänomene vor allem in den USA schon seit längerer Zeit. Er spricht in diesem Zusammenhang vom Distributed Idea Supression Complex, kurz DISC. DISC lässt sich nicht wirklich gut übersetzen, beschreibt aber einfach diverse miteinander komplex agierende Strukturen in unserer Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, die dazu führen, dass gewisse innovative und kontroverse Ideen unterdrückt werden.

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Filterblasen – ein Ablenkungsmanöver

„Jeder weiß, dass die Algorithmen von Facebook, Twitter und You-Tube zur Teilung der Gesellschaft führen und damit die Demokratie gefährden. Was kann man also tun, um die Filterblasen zu bekämpfen?“ – der Konsens.

Gar nichts, denn was es nicht gibt, kann man nicht bekämpfen. Die aktuelle Studienlage deutet stark darauf hin, dass Filterblasen - in der Form einer privaten Nachrichtenkammer, in welche nur mehr Nachrichten gefiltert werden, die die eigene Meinung bestätigen und damit jegliche Diversität ausblenden – gar nicht existieren.

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Streaming Krieg – Wunderwaffe Punkteprogramm?

Wenn es aktuell eine spannende Branche an der Schnittstelle zwischen traditionellen und digitalen Medienangeboten gibt, dann ist es die Streaming Branche. In den USA spricht man seit einiger Zeit schon nur mehr von einem Streaming Krieg, der zwischen Netflix, Hulu, Disney, Amazon und wie sie sonst noch alle heißen, entbrannt ist.

Sowohl das Marktforschungsunternehmen Nielsen als auch die Beratungsfirma PwC haben kürzlich Berichte herausgebracht, im Zuge derer sie das US-amerikanische Konsumverhalten in Bezug auf Online-Streaming analysiert und sich mit den Zukunftsperspektiven der Branche auseinandergesetzt haben.

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Staaten als Filterblasen

In den Mainstreammedien Russlands wird die USA stets negativ dargestellt. Doch das sollte nicht überraschen, denn die Medienlandschaft Russlands ist nicht frei und wird in den wichtigsten Bereichen von Putin und Konsorten kontrolliert.

Allerdings ergibt sich genau das gleiche Bild mit Blick auf die USA. Dort wird Russland in den Mainstreammedien stets negativ dargestellt. Das überrascht, denn in einer freien Presselandschaft würde man eine nuanciertere Sichtweise erwarten.

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