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Lass den Zug fahren

Wir Menschen sind abhängige Wesen – abhängig von unserer Umwelt, abhängig von unseren Mitmenschen.

Wie Nassim Taleb betont, liegen viele dieser Abhängigkeiten aber in unserer eigenen Kontrolle. Bedeutet: Wir können zwar die Mitmenschen und Umweltfaktoren nicht kontrollieren, wir können aber ihren Einfluss auf uns zu einem großen Ausmaß lenken.

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Tun, nicht sein

Die Frage nach der eigenen beruflichen Zukunft ist wohl eine der häufigsten Sorgen junger Menschen. Ob Schüler oder Studenten – viele haben keine Ahnung, was sie nach ihrem Abschluss arbeiten wollen.

Ein entscheidender Grund dafür: Die meisten Menschen stellen die falschen Fragen in Bezug auf ihre Karriere.

„I think that people are much better served by forgetting about what noun you want to be and think about what verb you want to do.” – Austin Kleon in einem Interview mit Ali Abdaal.

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Gefahr sozialer Optionalität

Wir Menschen neigen von Natur aus dazu, andere sehr stark auf Basis unseres ersten Eindrucks zu bewerten. Mit erstem Eindruck meine ich in diesem Kontext nicht nur die ersten 3 Minuten einer Bekanntschaft, sondern alle oberflächlichen Aspekte einer Person, die in einem kurzen Smalltalk bald zum Vorschein kommen.

„In different social situations, we have different degrees of social optionality — the ability to freely abandon one person/group for another.” – Taimur Abdaal in seinem Artikel „Against Social Optionality”.

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Disziplinierte Intelligenz

Dass der IQ die Gesamtheit menschlicher Intelligenz mehr als unzureichend beschreibt, ist seit langem klar. So wurde beispielsweise der Begriff der emotionalen Intelligenz eingeführt, um die emotionale Komponente des menschlichen Denkapparates zu beschreiben.

Gerade wenn man Intelligenz mit dem Erfolg von Menschen verbinden will, muss aber noch ein weiterer Intelligenzbegriff eingeführt werden: die disziplinierte Intelligenz.

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Gyrus postcentralis und Fußfetisch

Der Gyrus postcentralis ist das Zentrum unserer bewussten Wahrnehmung von Berührungen. Bereits 1937 stimulierte der Neurologe Wilder Penfield verschiedene Bereiche des Gyrus postcentralis mit einer Elektrode.

Setzte er die Elektrode auf die linke Gehirnhälfte, fühlten seine Patienten eine Berührung auf der rechten Seite ihres Körpers. Setzte er die Elektrode in der Mitte des Gehirns an, fühlten die Patienten eine Berührung in den Zehen.

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Produzierende Wahrnehmung

Gemäß der Theorie des Psychologen Donald Hoffman existieren weder Raum noch Zeit. Denn die Evolution hat uns nicht darauf trainiert, die Realität wahrzunehmen. Ganz im Gegenteil: Wir nehmen lediglich Fitnesspunkte wahr, die uns helfen mit evolutionärem Erfolg durchs Leben zu schreiten.

Wo ich einen Zug sehe, ist also in Wahrheit gar kein Zug. Kann ich also einfach vor den Zug springen, wenn er gar nicht real ist? Wie in meinem Artikel „Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich“ erläutert, lautet die Antwort Nein. Ich sollte nicht vor den Zug springen, weil wir im Zuge der Evolution sehr wohl gelernt haben, Gefahren wahrzunehmen. Es gibt also keinen Zug, die Gefahr ist dennoch real.

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Reduktion and FU-Money

Vor seiner Karriere als Philosoph und Buchautor war Nassim Taleb als Trader aktiv. Sein wohl entscheidendster Durchbruch gelang ihm im Jahre 1987. Als am 19. Oktober dieses Jahres so gut wie alle seine Kollegen Unmengen an Geld verloren, hatte er seinen größten Erfolg – denn er hatte anders als seine Kollegen auf fallende Kurse gewettet.

Das Resultat dieses erfolgreichen Trades war ein beachtlicher Bonus. Taleb war nach diesem Bonus nicht unfassbar reich, doch er hatte Fuck-You-Money.

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Test der Bedürfnisse

Von klein auf war ich der Überzeugung, dass ein großes und modernes Zuhause eines der Hauptbedürfnisse meines Lebens sein würde. Ich war nie etwas anderes gewohnt und so traf ich ganz einfach die Annahme, dass ein überdurchschnittlich luxuriöses Haus / eine überdurchschnittlich luxuriöse Wohnung einen entscheidenden Beitrag zu meiner Lebenszufriedenheit leistet.

Tatsächlich hatte ich diese Annahme bis vor kurzem aber nie getestet und hätte das ohne den ein oder anderen glücklichen Zufall auch nicht gemacht. Umso überraschender kam kürzlich die Erkenntnis, dass eine weniger luxuriöse und moderne Unterkunft so gut wie keinen Effekt auf meine Lebenszufriedenheit hat.

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Geheimnis der Erfolgsgeheimnisse

So gut wie alle Erfolgsratgeber und Biografien außerordentlich berühmter oder reicher Menschen teilen einen entscheidenden Fehler: Silent Evidence beziehungsweise schweigende Beweise.

Denn nur erfolgreiche Menschen schreiben Biografien. Alle Menschen, die mit ihren Projekten gescheitert sind, deren Lebensweg in die Sackgasse geführt hat, hört man in der Regel nicht.

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Fitnesspunkte & Variationen

In meinem Artikel „Fitness - eine umfassende Perspektive“ habe ich bereits erläutert, dass evolutionäre Fitness nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet werden muss.

Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf evolutionäre Fitness gerne missachtet wird: Fitnesspunkte hängen von der aktuellen Verfassung des jeweiligen Lebewesens ab.

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Fitness - eine umfassende Perspektive

Wer an evolutionäre Fitness denkt, denkt im Regelfall an Individuen.

Wer viele Nachkommen zeugt, ist evolutionäre erfolgreich. Wer keine Nachkommen zeugt, wird auf kurz oder lang ausgelöscht.

In der evolutionären Realität ist Fitness aber ein viel bereiteres Phänomen. Es geht nicht nur um die persönliche Fitness, sondern auch um die Gesamtfitness.

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Ehevertrag und Hedging

Selbst professionelle Investoren betreiben immer wieder unzureichendes Hedging. Bedeutet: Sie sichern sich unzureichend gegen mögliche Verluste ihrer Investments ab.

Insofern ist es keine Überraschung, dass die meisten Menschen durch ihr Leben gehen, ohne ihre Entscheidungen und Handlungen gegen Verluste abzusichern. Bestes Beispiel dafür: die Ehe.

Statistisch gesehen enden circa 50% aller Ehen, bevor der Tod sie scheidet. Da scheint es nur logisch, sich bei der Hochzeit für den Fall einer Scheidung abzusichern und einen Ehevertrag abzuschließen.

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12 Lieblingsprobleme

Richard Feynman ist wahrscheinlich das Musterbeispiel des charismatischen Genies. Anders als der Begriff des Genies andeutet, war Genialität in den Augen von Richard Feynman keinesfalls nur eine Sache der Genetik.

Tatsächlich hatte er einige ganz konkrete Ratschläge für angehende Genies. Ein anregendes Denkwerkezug von Feynman: 12 Lieblingsprobleme.

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Fehler als Zeichen von Intelligenz

Optische Täuschungen werden immer wieder herangezogen, um die unzureichenden Fähigkeiten der menschlichen Wahrnehmung und Intelligenz zu illustrieren. Wie Gerd Gigerenzer erläutert, sind optische Täuschungen aber ein Beweis für das genaue Gegenteil.

„If a system does not make errors, it is not intelligent. Visual illusions in fact demonstrate the success rather than the failure of cognition.” - Gerd Gigerenzer in seinem Buch “Risk savvy”.

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Blockaden der Kreativität

Kreativarbeiter sind immer wieder mit Blockaden in ihrem kreativen Schaffen konfrontiert. Besonders berüchtigt ist dieses Phänomen unter Autoren und wird dort als Writer's block beziehungsweise Schreibblockade bezeichnet.

„Where is your bad writing? And there is no such thing as writer's block.” – Seth Godin in Episode 476 der „The Tim Ferriss Show”.

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Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich

Laut dem Psychologen Donald Hoffman sind Raum und Zeit lediglich Produkte unserer eigenen Vorstellungskraft. Die Evolution hat unsere Wahrnehmung nicht dazu trainiert, die wahrhaftige Realität wahrzunehmen – vielmehr nehmen wir evolutionäre Fitnesspunkte wahr.

In meinem Artikel „Flache Erde, Raum und Zeit“ habe ich diese Idee bereits ausführlicher erläutert.

Wo ich einen Tisch sehe, ist in Wahrheit kein Tisch. Wo ich einen Zug sehe, ist in Wahrheit kein Zug.

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Flache Erde, Raum und Zeit

Was damals die Flache Erde war, ist heute das Konzept von Raum und Zeit – so die These des US-amerikanischen Psychologen und Autors Donald David Hoffman.

Evolution hat nicht dazu geführt, dass wir die objektive Realität unserer Umwelt wahrnehmen. Vielmehr hat Evolution uns auf die Wahrnehmung von Fitness-Punkten trainiert. Wo wir also einen Apfel sehen, ist in Wahrheit kein Apfel – wir sehen aber den Apfel, weil sich diese Wahrnehmung als evolutionär vorteilhaft herausgestellt hat.

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Hirntraining – eine Fiktion

Das Internet ist voll von Apps für Hirn- und Gedächtnistraining – mit weltweit fast 70 Millionen Nutzern derartiger Programme handelt es sich mittlerweile um einen Milliardenmarkt. Das Ziel des Ganzen ist offensichtlich: Spielerisch, soll man die eigene kognitive Kapazität erhöhen.

Das Problem: die Studienlage zu dieser Thematik ist mehr als mangelhaft. Manche Studien lieferten zwar positive Ergebnisse, die sich in Folgestudien aber meist nicht replizieren ließen.

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