Roper Technologies, Inc. - die Aktie und das Unternehmen
Roper Technologies, Inc. - Unternehmensanalyse
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Die ROPER TECHNOLOGIES, INC. ist ein diversifiziertes Technologieunternehmen, welches Software und Ingenieursprodukte- und Lösungen entwickelt und an eine breite Bandbreite an Nischenmärkten verkauft.
Gegliedert wird das Geschäft dabei in die vier Segmente RF Technologie (RFT), Medizinisches & Wissenschaftliches Imaging (MWI), Industrielle Technologie (IT) sowie Energie-Systeme & Kontrolle (ES&K).
In der RFT Sparte bietet der Konzern seinen Kunden Radio-Frequenz-Identifikationsbasierte Kommunikationstechnologien und Software Lösungen.
Hinter dem komplizierten Stichwort der Radio-Frequenz-Identifikationsbasierten Kommunikationstechnologien stecken dabei vor allem Kartensysteme des Unternehmens, wobei der Konzern Karten und Scanner mit der genannten Technologie verkauft, welche dann von den Kunden als eine Art Schlüssel eingesetzt werden können. Diese Kartensysteme finden sich z.B. in vielen öffentlichen Transportsystemen von Städten oder auch als Sicherheitslösungen von Unternehmen oder Krankenhäusern wieder.
Dazu kommen in diesem Segment noch verschiedenste Software Produkte reichend von einfacher Kalender und Planungssoftware über Projekt-Management-Software bis hin zu Software die Logistikdienstleister mit Logistikkunden verbindet bzw. diese zusammenbringt und dabei als eine Art Marktplatz dient.
Das MWI Segment bedient seine Kunden im Bereich der Gesundheitspflege mit Diagnose- und Laborsoftware sowie dazugehörigen Produkte. So werden die Produkte des Unternehmens in diesem Segment unter anderem bei computer-unterstützten chirurgischen Operationen oder auch bspw. bei der Strahlentherapie von Krebs eingesetzt.
Dazu bedient das Unternehmen in diesem Segment auch Forschungseinrichtungen für die es verschiedenste komplexe Komponenten und Produkte vor allem für den Bereich der Mikroskopie und Spektroskopie produziert und verkauft.
In der IT Sparte bietet der Konzern seinen Kunden Produkte aus drei Bereichen. Der erste Bereich umfasst Wasser-Messgeräte, die in öffentlichen, privaten und industriellen Anwendungen des Wasser-Managements Einsatz finden.
Der zweite Bereich umfasst Pumpen verschiedenster Arten und Komplexitäten die zum Kontrollieren und Steuern von Flüssigkeiten verschiedenster Art eingesetzt werden. Dabei werden diese Pumpen des Konzernes sowohl in der Erdölindustrie als auch in der Chemie oder auch der Landwirtschaft eingesetzt.
Der dritte Bereich umfasst schließlich diverse Materialanalyse-Produkte reichend von Equipment bis hin zu Rohstoffen die dazu dienen Materialproben so weit vorzubereiten, dass man sie testen und analysieren kann.
Das letzte und auch kleinste Segment ist schließlich das ES&K Segment in welchem der Konzern vor allem Unternehmen im Energiebereich bedient. Zu den Produkten gehören unter anderem Kontrollsysteme für die Maschinen der Kunden, Test-Equipment für Flüssigkeiten mit denen man bspw. die Viskosität überprüfen kann, Sensoren und Ventile die wiederum zur Steuerung und Kontrolle von Maschinen und Flüssigkeiten sowie Gasen dienen. Dazu produziert das Unternehmen auch Mess- und Inspektionsequipment welches darauf ausgelegt ist nicht in die jeweiligen Maschinen einzugreifen bzw. diese zu beschädigen wobei es sich bspw. um kleine Messroboter oder Vibrationssensoren handelt. Diese Produkte finden dabei vor allem in Atomkraftwerken Einsatz.
Die Aktien- und Kennzahlenanalyse der Roper Technologies, Inc.
Historie von Roper Technologies
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gründete George D. Roper einen Produktionsvertrieb mit Fokus auf Haushaltsgeräte, Pumpen und andere industrielle Produkte. Während sich das Unternehmen seit diesem Zeitpunkt und in den nächsten gut 100 Jahren auch organisch gut weiterentwickelte, fasste das damalige Management 1992 den Entschluss an die Börse zu gehen und damit eine Akquisitionstournee einzuleiten, die bis heute läuft und das Unternehmen innerhalb einiger Jahre zu einem Marktführer in diversen Nischen gemacht hat.
Dieser Marktführer beschäftigt Stand Dezember 2017 14,236 Mitarbeiter, die im selben Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 4.6 Milliarden US-Dollar erwirtschafteten. Dieser Umsatz wiederum ist vor dem Hintergrund eines recht soliden Wachstums zu sehen, welches im Durchschnitt der letzten 5 Jahre bei jährlich gut 9% lag und sich von 2016 auf 2017 sogar auf 22% belief.
Fundamentales zum Konzern
Dabei ist dieses Wachstum, wie in der kurzen Einleitung schon angedeutet, von Akquisitionen getrieben, wobei das Wachstum von 2016 auf 2017 beispielsweise zu mehr als 16% durch Akquisitionen zu Stande kam und zu nur etwas mehr als 5% durch organisches Wachstum.
Und diese Akquisitionen lässt sich der Konzern auch einiges kosten so gab er alleine 2016 mehr als 3.7 Milliarden US-Dollar für Akquisitionen aus, im Jahr davor mehr als 1.7 Milliarden und auch in diesem Jahr wieder mehr als 150 Millionen US-Dollar.
Tatsächlich scheinen sich diese Investments spannenderweise aber nicht nur aus Sicht des Wachstums zu lohnen, so ist auch die Gesamtkapitalrentabilität des Unternehmens mit 7% durchaus akzeptabel und weist auf ordentlich gepreiste, spricht keine überteuerten Akquisitionen hin. Allerdings ist auch zu beachten, dass die Akquisitionen zwar scheinbar nicht überteuert sind, der Konzern aber nicht nur billige Unternehmen, bei denen nur die Vermögenswerte bewertet werden, akquiriert, so lag der Goodwill-Anteil bei mehr als 60% des Gesamtkapitals und stellt damit einen enorm hohen Wert dar.
Auch aus Sicht der operativen Marge scheint die Akquisitionsstrategie aufzugehen welche mit mehr als 26% davon zeugt, dass der Konzern tatsächlich in vielen Nischen ein Marktführer ist und eine recht ordentliche Preissetzungsmacht sowie einen soliden Burggraben hat.
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen halte ich dann auch das Pay-Out-Ratio mit nur 15% für akzeptabel, da der Konzern die eigenen Gewinnen ohnehin selbst und mit einer soliden, wenn auch nicht herausragenden, Rentabilität reinvestiert.
Etwas kritischer ist da schon die finanzielle Aufstellung zu betrachten, wobei das Interest Coverage mit 6.7 zwar noch akzeptabel ist, allerdings keinen Raum für weitere Verschuldung lässt, bei welcher ich aus Risikogründen dann eher die Finger von dem Konzern lassen würde.
Fazit: Buy OR Sell
Schlussendlich halte ich den Konzern aber in seiner aktuellen Lage dennoch für fundamental qualitativ solide und attraktiv aufgestellt, da diese Einschätzung sich aber auch in der aktuellen Preissetzung mit einem KGV von 27 und einem EV/EBIT von 28 widerspiegelt, ziehe ich eine weitere Analyse bei dem aktuellen Preis nicht in Betracht, werde diese bei einem Preisrückgang aber auf jeden Fall durchführen.