Schaeffler Gruppe
Die Schaeffler Gruppe ist ein global aktiver Zulieferer von Komponenten und Systemen für Motor, Getriebe und das Fahrwerk sowie auch von Wälz und Gleitlagerlösungen für die Automobil- und andere Industrien.
Das Unternehmen ist dabei nicht nur aus Sicht der Produkte sondern auch wenn es um die Anzahl der Standorte geht breit diversifiziert. So betreibt der Konzern weltweit 170 Standorte, davon 74 Werke und 18 Forschungs- und Entwicklungszentren sowie 78 Vertriebsstandorte.
Zu den Kunden gehören in allen Bereichen des Unternehmens namhafte Konzerne mit fast allen großen Automobilherstellern reichend von Volkswagen über Daimler bis hin zu BWM aber auch Thyssen Krupp, Continental oder auch Bosch gehören zu den Kunden.
Dabei ist das Unternehmen immer unter der Marke Schaeffler aktiv, hat allerdings verschiedene Produktmarken wie LuK, INA, FAG oder auch Ruville.
Das Geschäft des Unternehmens wird dabei seit Januar 2018 nicht mehr in zwei sondern fortan in drei Segmente gegliedert, wobei diese auch jeweils separat gesteuert/geführt werden:
Automotive OEM, in dieser Sparte bedient das Unternehmen mit seinen Komponenten und Systemen sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, als auch Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge.
Zu den Produkten in diesem Segment gehören unter anderem Komponenten für Verbrennungsmotoren welche dazu beitragen, dass Motoren weniger Kraftstoff verbrauchen und Abgasnormen einhalten, auch entwickelt, produziert und verkauft der Konzern Systeme und Komponenten für die verschiedensten Getriebearten. Im Bereich der Elektro- bzw. Hybridautomobile werden unter anderem Dinge wie elektrische Achsantriebe oder elektrische Radnabenantriebe sowie auch verschiedensten Komponenten für die Getriebe der Elektrofahrzeuge produziert. Auch bietet das Unternehmen verschiedenste Lager an, was vor allem das Fahrwerk betrifft.
Bedient werden in diesem Segment Automobilhersteller (OEMs) auf der ganzen Welt, an welche die Produkte direkt über eigene Vertriebsmitarbeiter verkauft werden. Die Schaeffler Gruppe rechnet in dieser Sparte damit seine Marktstellung weiter ausbauen zu können und plant ein 6-7 prozentiges jährliches Umsatzwachstum, wobei von einem Automobilproduktionszuwachs von nur gut 2% gerechnet wird. Geplant sind diese Umsätze mit einer EBIT-Marge zwischen 9.5 und 10.5 Prozent.
Automotive Aftermarket, in dieser Sparte bietet das Unternehmen, wie der Name schon sagt, diverse Ersatz und Reparatur sowie Instandhaltungsteile an. Das Unternehmen bedient in diesem Bereich Fahrzeuge von PKWs über Nutzfahrzeuge bis hin zu Traktoren und zwar mit Komponenten für den Antrieb, den Motor und das Fahrwerk. Im Grunde sind also die Produkte in dieser Sparte denen der ersten sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich, sprechen aber einen anderen Markt bzw. eine andere Kundengruppe an und befinden sich an einer anderen Stelle im Wertschöpfungsprozess.
Der Vertrieb in diesem Segment erfolgt dabei über zwei Wege. Zum einen verkauft das Unternehmen die Produkte an von den Fahrzeugherstellern autorisierte Werkstätten zum anderen aber auch an diverse Handelsunternehmen, welche die Produkte dann weiterverkaufen bzw. den freien und von Herstellern unabhängigen Markt.
Zusätzlich zu den Produkten bietet das Unternehmen auch noch diverse andere Leistungen für die Werkstätten und Handelsbetriebe wie bspw. Reparaturlösungen des Unternehmens, wobei Schaeffler die verschiedenen Ersatzteile und Komponenten so kombiniert und zu Paketen für die Kunden zusammenstellt, dass die Reparatur möglichst einfach ist. Dazu kommen aber noch ein Online-Portal mit Einbauanleitungen und oder Videos oder auch vom Konzern selbst entwickelte Werkezuge, welche vor allem den Werkstätten im freien Markt helfen die Produkte möglichst sachgerecht und effizient einzubauen.
Das Unternehmen rechnet in diesem Segment mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 3-4% mit einer EBIT-Marge zwischen 16.5 und 17.5%.
Industrie, diese Sparte fokussiert sich als einzige nicht auf den Automobilmarkt, allerdings umfassen die Produkte und Kunden auch das Thema der Mobilität. So werden verschiedene antriebstechnische Lösungen und Wälzlager für Fahr- und Motorräder, den Schienen- und Luftverkehr sowie auch Land- und Baumaschinen entwickelt, produziert und verkauft.
Doch auch andere Sektoren wie bspw. die Energiewirtschaft oder die Rohstoffindustrie werden mit den Produkten ausgerüstet, wobei in diesem Fall vor allem die Lager Wälzlagerlösungen des Unternehmens Anwendung finden. Auch werden bspw. die Medizintechnik, die Halbleiterindustrie oder sogar die Nahrungsmittelindustrie mit den Produkten des Unternehmens beliefert, welche jeweils Anwendung in den dort genutzten Maschinen finden.
Verkauft werden die Produkte direkt an die Kunden sowie durch ein globales Netzwerk von zertifizierten Händlern. In diesem Segment wird mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 3-4% gerechnet, wobei eine EBIT-Marge von 9-10% angestrebt wird.
Schaeffler Gruppe
Die Schaeffler Gruppe ist ein global aktiver Zulieferer von Komponenten und Systemen für Motor, Getriebe und das Fahrwerk sowie auch von Wälz und Gleitlagerlösungen für die Automobil- und andere Industrien.
Das Unternehmen ist dabei nicht nur aus Sicht der Produkte sondern auch wenn es um die Anzahl der Standorte geht breit diversifiziert. So betreibt der Konzern weltweit 170 Standorte, davon 74 Werke und 18 Forschungs- und Entwicklungszentren sowie 78 Vertriebsstandorte.
Zu den Kunden gehören in allen Bereichen des Unternehmens namhafte Konzerne mit fast allen großen Automobilherstellern reichend von Volkswagen über Daimler bis hin zu BWM aber auch Thyssen Krupp, Continental oder auch Bosch gehören zu den Kunden.
Dabei ist das Unternehmen immer unter der Marke Schaeffler aktiv, hat allerdings verschiedene Produktmarken wie LuK, INA, FAG oder auch Ruville.
Das Geschäft des Unternehmens wird dabei seit Januar 2018 nicht mehr in zwei sondern fortan in drei Segmente gegliedert, wobei diese auch jeweils separat gesteuert/geführt werden:
Automotive OEM, in dieser Sparte bedient das Unternehmen mit seinen Komponenten und Systemen sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, als auch Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge.
Zu den Produkten in diesem Segment gehören unter anderem Komponenten für Verbrennungsmotoren welche dazu beitragen, dass Motoren weniger Kraftstoff verbrauchen und Abgasnormen einhalten, auch entwickelt, produziert und verkauft der Konzern Systeme und Komponenten für die verschiedensten Getriebearten. Im Bereich der Elektro- bzw. Hybridautomobile werden unter anderem Dinge wie elektrische Achsantriebe oder elektrische Radnabenantriebe sowie auch verschiedensten Komponenten für die Getriebe der Elektrofahrzeuge produziert. Auch bietet das Unternehmen verschiedenste Lager an, was vor allem das Fahrwerk betrifft.
Bedient werden in diesem Segment Automobilhersteller (OEMs) auf der ganzen Welt, an welche die Produkte direkt über eigene Vertriebsmitarbeiter verkauft werden. Die Schaeffler Gruppe rechnet in dieser Sparte damit seine Marktstellung weiter ausbauen zu können und plant ein 6-7 prozentiges jährliches Umsatzwachstum, wobei von einem Automobilproduktionszuwachs von nur gut 2% gerechnet wird. Geplant sind diese Umsätze mit einer EBIT-Marge zwischen 9.5 und 10.5 Prozent.
Automotive Aftermarket, in dieser Sparte bietet das Unternehmen, wie der Name schon sagt, diverse Ersatz und Reparatur sowie Instandhaltungsteile an. Das Unternehmen bedient in diesem Bereich Fahrzeuge von PKWs über Nutzfahrzeuge bis hin zu Traktoren und zwar mit Komponenten für den Antrieb, den Motor und das Fahrwerk. Im Grunde sind also die Produkte in dieser Sparte denen der ersten sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich, sprechen aber einen anderen Markt bzw. eine andere Kundengruppe an und befinden sich an einer anderen Stelle im Wertschöpfungsprozess.
Der Vertrieb in diesem Segment erfolgt dabei über zwei Wege. Zum einen verkauft das Unternehmen die Produkte an von den Fahrzeugherstellern autorisierte Werkstätten zum anderen aber auch an diverse Handelsunternehmen, welche die Produkte dann weiterverkaufen bzw. den freien und von Herstellern unabhängigen Markt.
Zusätzlich zu den Produkten bietet das Unternehmen auch noch diverse andere Leistungen für die Werkstätten und Handelsbetriebe wie bspw. Reparaturlösungen des Unternehmens, wobei Schaeffler die verschiedenen Ersatzteile und Komponenten so kombiniert und zu Paketen für die Kunden zusammenstellt, dass die Reparatur möglichst einfach ist. Dazu kommen aber noch ein Online-Portal mit Einbauanleitungen und oder Videos oder auch vom Konzern selbst entwickelte Werkezuge, welche vor allem den Werkstätten im freien Markt helfen die Produkte möglichst sachgerecht und effizient einzubauen.
Das Unternehmen rechnet in diesem Segment mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 3-4% mit einer EBIT-Marge zwischen 16.5 und 17.5%.
Industrie, diese Sparte fokussiert sich als einzige nicht auf den Automobilmarkt, allerdings umfassen die Produkte und Kunden auch das Thema der Mobilität. So werden verschiedene antriebstechnische Lösungen und Wälzlager für Fahr- und Motorräder, den Schienen- und Luftverkehr sowie auch Land- und Baumaschinen entwickelt, produziert und verkauft.
Doch auch andere Sektoren wie bspw. die Energiewirtschaft oder die Rohstoffindustrie werden mit den Produkten ausgerüstet, wobei in diesem Fall vor allem die Lager Wälzlagerlösungen des Unternehmens Anwendung finden. Auch werden bspw. die Medizintechnik, die Halbleiterindustrie oder sogar die Nahrungsmittelindustrie mit den Produkten des Unternehmens beliefert, welche jeweils Anwendung in den dort genutzten Maschinen finden.
Verkauft werden die Produkte direkt an die Kunden sowie durch ein globales Netzwerk von zertifizierten Händlern. In diesem Segment wird mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 3-4% gerechnet, wobei eine EBIT-Marge von 9-10% angestrebt wird.
Fazit - SHA015
Während sich die Ursprünge des Unternehmens bis vor die Zeit des zweiten Weltkrieges zurückführen lassen, begann die Geschichte der Schaeffler Gruppe so richtig im Jahre 1946 als die Brüder Wilhelm Schaeffler und Georg Schaeffler die Industrie GMBH gründeten. 1949 kam mit dem käfiggeführten Nadellager unter der Marke INA dann die große Innovation, welche den Durchbruch für das Unternehmen und den großen Einstieg in die Automobilindustrie bedeutete.
1965 gründeten die beiden die LuK GMBH mit, welche sich zu einem der größten Kupplungshersteller entwickeln sollte und seit 1999 vollständig zu Schaeffler gehört. Durch einige Akquisitionen wie die Übernahme der Marke FAG im Jahre 2001 sowie einiges an organischem Wachstum entstand schließlich im Jahre 2003 die Schaeffler Gruppe, welche 2015 im Zuge einer Ausgabe von 166.000.000 Vorzugsaktien an die Börse ging.
Heute zählt die Schaeffler Gruppe, mit mehr als 90.000 Mitarbeitern, welche im letzten Jahr einen Umsatz von mehr als 14 Milliarden erwirtschafteten, zu den führenden Automobilzulieferern der Welt.
Dabei ist das Unternehmen im Grunde immer noch familiengeführt, denn die IHO Holding gehört zu 100% der Schaeffler Familie welche also mit 75.10% vollkommen kontrollierend am Konzern beteiligt ist, wobei die Familie damit 100% der stimmberechtigten Aktien besitzt, so kann man an der Börse nur Vorzugsaktien ohne Stimmrecht des Unternehmens erwerben. Entscheidend ist in der Familie dabei vor allem der Anteil von Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler, welcher das Unternehmen mit seinen 53 Jahren voraussichtlich auch noch einige Zeit kontrollieren wird und vier Söhne hat, welche potentiell Nachfolger dieser Anteile sein könnten.
Das Umsatzwachstum des Unternehmens ist entsprechend des Alters und auch der durchaus beachtlichen Größe nicht mehr berauschend, mit einem Jahresdurchschnitt von 5.81% in den letzten 5 Jahren allerdings völlig in Ordnung. Die Tendenz ist hier zwar leicht fallend ich rechne aber damit, dass der Konzern Wachstum in Höhe der 5 Prozentmarke pro Jahr noch einige Zeit halten können wird. Der Markt wird sich langfristig aber auf gut 1-2% Wachstum einpendeln, langfristig gesehen ist also das auch bei Schaeffler zu erwarten.
Dafür ist Schaeffler recht rentabel unterwegs wobei die Gesamtkapitalrentabilität von 9% für einen Automobilzulieferer wirklich stark ist und von klugen Investitionen zeugt sowie die Kapitalkosten bei Weitem überdecken sollte.
Auch aus Sicht der Effizienz kann sich das Unternehmen mit einer operativen Marge von fas 11% durchaus sehen lassen, wobei diese Kennzahl des Weiteren von einer recht soliden Marktstellung zeugt, welche ja durch die namhaften Kundenlisten bestätigt wird.
Die Ausschüttungspolitik halte ich mit Blick auf die Faktoren Rentabilität und Wachstum für vernünftig, denke aber, dass eine Anhebung des Pay-Out-Ratios in Richtung der 50% Marke durchaus Sinn machen würde.
Damit kommen wir auch schon zum letzten Punkt der die finanzielle Stabilität betrifft, welche mir als einziger Faktor etwas missfällt. So ist der Konzern mit einem Interest Coverage von knapp unter 14 und einer Eigenkapitalquote von 22% zwar nicht wahnsinnig risikoreich aufgestellt hat aber meines Erachtens nicht mehr viel Spielraum nach unten, so würde ich eine weitere Fremdkapitalaufnahme auf keinen Fall begrüßen.
Alles in allem halte ich die Schaeffler Gruppe aber bis auf diesen Faktor der finanziellen Lage, der mir etwas Sorgen bereitet, für durchaus attraktiv und halte auch die Preissetzung mit einem GKV von 13% für recht ansprechend. Aus diesem Grund werde ich mir dieses Familienunternehmen bei Gelegenheit in nächster Zeit einmal genauer ansehen, wobei es für mich vor allem auch darum geht mir die finanzielle Lage noch einmal genauer anzusehen, welche ich wie gesagt für grenzwertig halte.